Dienstag, 29. September 2015

{Aktion} Gemeinsam Lesen

Tut mir leid, dass ich diese Woche schon wieder nur einen Beitrag hatte. Wird sich wieder ändern, versprochen! Dafür gab es auf Magische Momente ein Interview mit mir. Schaut es euch an, es lohnt sich! Ich fand die Fragen sehr interessant und Susi Aly hat das so liebevoll gestaltet.
Nun aber zum heutigen Beitrag:


1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
      Ich habe heute morgen "Ein Callboy kommt selten allein" von Ann Westphal begonnen
      und bin mittlerweile auf Seite 25.


2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
      Wenig später hatten die Männer die Kartonmauer abgetragen und machten eine kleine
      Pause in der Küche, wo Caro und Sophie Geschirr in Packpapier wickelten."

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?
      Ich hatte mal wieder Lust auf eine unwirkliche, zauberhafte (heiße?) Liebesgeschichte,
      die ich nicht rezensieren muss.

4. Wonach entscheidet ihr, welches Buch ihr KAUFT?
      Nach der Dringlichkeit es in meinem Regal zu haben und dem Vorhandensein anderer
      Möglichkeiten es zu bekommen, etwa als Rezensionsexemplar. Ich muss mir ja kein
      Buch kaufen, für das gerade Blogger gesucht werden, aber ich muss mir ein Buch
      kaufen, dass mich nicht mehr loslässt und das ich im besten Fall mehr als einmal lesen
      werde.

Freitag, 25. September 2015

{Zitat} Meine Träume


Heute habe ich ein Zitat für euch, dass nicht aus einem Buch stammt. Ich weiß leider auch nicht mehr, wer das mal gesagt hat. Dafür finde ich es umso wichtiger, es heute mit euch zu teilen.
Immer öfter liest man böse Kommentare auf öffentlichen Plattformen. (DANKE, dass es auf meinem Blog nicht so ist!) Nicht bloß gegen Flüchtlinge, Rechte, Blogger und Autoren wird gehetzt, sondern irgendwie gegen alle, die gerade zur falschen Zeit ein falsches Wort gesagt haben. Ich kann nur noch mit dem Kopf schütteln. Gibt es denn keine andere Möglichkeit mehr, sich auszutauschen? Ich freue mich immer, mit Menschen ins Gespräch zu kommen, gerade wenn sie nicht meiner Meinung sind. Es ist sehr bereichernd, alles aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Aber muss ich mich deshalb beschimpfen lassen?
Ich habe auch Träume und das Bloggen gehört definitiv dazu. Aber ich werde niemals "Literaturkritiker" sein. Das ist nicht mein Anspruch. Ich möchte unterhalten, zum Nachdenken und zum Träumen anregen und auf Buchschätze hinweisen. Wen das nicht interessiert, der braucht meine Beiträge nicht zu lesen. Aber er muss mich dafür auch nicht schlecht machen.
Ich habe eine große Bitte: Bevor ihr irgendwas im Netz kommentiert, überlegt euch vorher, ob ihr damit Schaden anrichten könntet. Tretet sachte auf, als wenn ihr auf euren eigenen Träumen laufen würdet.

Dienstag, 22. September 2015

{Aktion} Gemeinsam Lesen


1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
      "Zeit deines Lebens" von Cecelia Ahern, aktuell Seite 139.


2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
      "Als er dann allein in seinem Büro saß, holte Lou die Tabletten aus der Tasche und stellte
       sie vor sich auf den Tisch."

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?
      Es gibt Passagen, da wird es richtig philosophisch. Aber auf eine gute Weise. Dann
      wieder erzählt es "nur" die Geschichte eines Menschen, mit dem man eigentlich Mitleid
      haben müsste, wenn er nicht so blind und engstirnig wäre.

4. Hast du schon mal selbst über das Schreiben von Büchern nachgedacht?
      Die Frage könnte wahrscheinlich jeder beantworten, der hier schon länger mitliest.
      Natürlich habe ich schon darüber nachgedacht und es ist auch ein heimlicher Traum von
      mir, aber dafür müsste ich es tatsächlich schaffen, eine Geschichte zu beenden. Ich
      schreibe schon seit etlichen Jahren, aber über Ausschnitte und Ideen habe ich es bisher
      kaum hinausgeschafft. Mal sehen, wie mein derzeitiges Projekt endet. Ich wäre schon
      stolz, eine längere Geschichte fertigzustellen, auch wenn das noch lange kein Buch ist.

Donnerstag, 17. September 2015

{Rezension} Snow Angel

Wieder eine ganz besondere Kostbarkeit: "Snow Angel" von Izabelle Jardin. Ihr kennt die Autorin noch nicht? Dann wird es aber Zeit! Hier ist auch noch meine Rezension zu "Remember".


Inhalt:
Eine Runde auf der menschenleeren Waldloipe drehen. Die klare Luft atmen. Den Kopf freibekommen. Plötzlich ein Schneesturm, ein falscher Schritt und Nina stürzt kopfüber einen steilen Abhang hinunter. Als sie wieder zu sich kommt, blickt sie in Simons Augen. Wer ist dieser attraktive, unverschämt souveräne Mann, der sie in seine abgelegene Blockhütte bringt? Der sie seinen Schnee-Engel nennt. Was ist es für ein Geheimnis aus seiner Vergangenheit, über das Simon nicht sprechen möchte? Ob sie es will oder nicht: Sie ist allein mit dem Fremden eingeschneit und es gibt kein Entrinnen.
Romantisch – dramatisch – zärtlich – sinnlich: ein Liebesroman zum Abtauchen!

Meine Meinung:
Dieser Liebesroman hat es wirklich in sich! Nach der anfänglichen Romantik und den aufkommenden Gefühlen entwickelt sich die Geschichte plötzlich zu einem spannenden Krimi. Denn nicht nur Simons Geheimnis sorgt für dieses Kribbeln beim Lesen, sondern auch ein Wilderer, der im Wald sein Unwesen treibt. Immer, wenn sich eine Situation entspannt hat, taucht etwas neues auf, sodass ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte. Man muss zwar etwas für Liebesgeschichten übrig haben, wird aber mit ganz neuen Elementen überrascht.
Ich bin immer wieder fasziniert von einer Liebe, die so groß ist, dass sie alle Schwierigkeiten überwindet und gegen die man sich nicht wehren kann. Eine solche Liebe bekam ich auch hier. Ich konnte mich super in die Geschichte hineinversetzen und hab mich oft gefühlt, als wäre ich mittendrin. Alles wirkte so echt. Die Geschichte war für mich vollkommen glaubwürdig, mit all ihren Wendungen und Entwicklungen.
Nina ist mir gleich ans Herz gewachsen. Auch wenn ich kein Winterliebhaber bin, konnte ich mich gut mit ihr identifizieren. Ihre Handlungen waren nachvollziehbar und ihre Gefühle authentisch. Simon ist natürlich die Sahnehaube auf dieser tollen Geschichte. Trotz seiner einnehmenden Art ist er kein Macho, sondern ein sympathischer und fürsorglicher Mann, der zudem natürlich gut aussieht. Einer von der Sorte, in die man sich ein bisschen mitverliebt.
Ich finde es schön, wie die beiden sich im Lauf der Geschichte verändern. Sie entwickeln sich aufeinander zu und überwinden ihre eigenen Schranken. Man kann gut mitverfolgen, wie etwas in ihnen aufbricht. Besonders Simon macht große Schritte.
Ninas Eltern spielen hier eine untergeordnete Rolle. Sie sind im Urlaub, während Nina allein zu Hause ist. Deshalb müssen sie auf ihre Worte am Telefon vertrauen. Das gibt Nina den nötigen Freiraum, Zeit mit Simon zu haben ohne dass ihre Eltern sich unnötige Sorgen machen. Ich kann mir vorstellen, in einer solchen Situation ähnlich zu handeln. Nur schade, dass einem im echten Leben so selten der Traumboy begegnet, wenn man ihn mal braucht.
Der Schreibstil von Izabelle Jardin gefällt mir ausgesprochen gut. Sie erzählt so leicht und alltagsnah. Mit wenigen Worten kann sie eine ganze Welt erschaffen, die während des Lesens real wird.

Fazit:
Absolute Leseempfehlung für alle Fans von romantischen Geschichten, die mal etwas anderes als die typischen Liebesromane lesen wollen. Vielleicht auch für alle, die auf der Suche nach einer neuen Lieblingsautorin sind.

Dienstag, 15. September 2015

{Aktion} Gemeinsam Lesen

Heute mal wieder dabei und ab jetzt hoffentlich wieder regelmäßig.


1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
      Ich fange gleich ein neues Buch an, "Lieblingsgefühle" von Adriana Popescu.


2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
      Der erste Satz im ersten Kapitel heißt: "Ich trage ein enges schwarzes Kleid und fühle
      mich ein bisschen wie eine Figur aus Sex and the City."

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?
      Ich habe vor kurzem den ersten Teil "Lieblingsmomente" gelesen und fand ihn wunder-
      voll. Das war ein Buch, dass zum Träumen einlädt und einen dann hinaus ins Leben ruft.
      Großartige Geschichte, hoffentlich geht es genau so weiter.

4. Bist du ein Goodie-Sammler? Wenn du Lesezeichen, Visitenkarten, Leseproben oder andere Goodies bekommst, was machst du damit? Findest du Goodies generell sinnvoll oder lästig?
      Ich jage Goodies nicht hinterher. Wenn ich welche Lesezeichen, Leseproben oder
      sonstiges bekomme, dann freue ich mich schon darüber, aber viel wichtiger sind mir die
      Bücher. Die meisten Goodies haben bei mir auch keine lange Lebenszeit oder sie ver-
      stauben irgendwo. Als Werbegeschenke finde ich sie okay, aber oft ist es ja eine richtige
      Schwemme an Krempel. Ich frage mich dann immer, warum andere davon so begeistert
      sind und was sie mit dem ganzen Zeug anfangen wollen.

Sonntag, 13. September 2015

{Rezension} Süchtig nach Likes

Das leidige Thema Internetsucht. "Süchtig nach Likes" von Verena Swoboda - Ein Buch über die Gefahren und wie leicht man in tiefe Abgründe rutschen kann. Aber auch ein Buch, von dem ich mir mehr erwartet habe.


Inhalt:
Valerie und Daria sind die besten Freundinnen. Doch was hält eine Freundschaft aus, wenn die Sucht nach Anerkennung immer größer wird und der Alltag bestimmt wird durch Posts, Likes und dem ständigen Kontrollwahn? Beiden wird zunehmend bewusst, dass sie sich immer mehr voneinander entfernen und doch stecken Valerie und Daria schließlich fest in der virtuellen Welt der sozialen Netzwerke. Neben kleinen und großen Liebes- und Familienkatastrophen wird der Weg für die beiden Freundinnen immer schwieriger, bis sie schließlich die Realität kaum noch wahrnehmen.
Werden Valerie und Daria doch noch einen Weg für ihre Freundschaft und ein Leben außerhalb der sozialen Netzwerke finden?

Meine Meinung:
Am Anfang kann Valerie mit Facebook nichts anfangen. Doch die Begeisterung ihrer Freundin Daria steckt sie an und am Ende kommt sie nicht mehr davon los. Klingt irgendwie klischeehaft? Wer so denkt, kann sich freuen, denn die Entwicklung, wie sie von dem ersten Post zur Sucht kommt, fehlt weitestgehend. Hier ist einfach ein Zeitsprung von mehreren Monaten eingebaut, der bei mir für kurze Verwirrung sorgte. Valerie ist plötzlich ganz anders als man sie am Anfang kennen gelernt hat. Dafür ist der Verlauf ab da sehr kleinschnittig geschildert.
Geschrieben ist der Roman zum Teil in Form von Tagebucheinträgen. Die meisten sind von Valerie, später auch einige von Daria. Leider kommen diese aber nicht realistisch rüber, denn Valerie redet grundsätzlich davon, dass "jetzt" etwas passiert oder sie etwas tut, auch wenn es undenkbar ist, während der Ereignisse tatsächlich Tagebuch zu schreiben. Das Ganze kommt eher einem inneren Monolog gleich. Jedes Mal, wenn ein Ereignis nicht direkt an das letzte anschließt, wird es mit "so" eingeleitet. Außerdem führt sie genau Bericht darüber, wie viele Likes und Kommentare sie zu welchem Post bekommen hat und was sie likt und kommentiert. Am Anfang fand ich das noch gut, um mich in ihre Gedankenwelt einzufinden. Später war es nervig, ständig diese Zahlen zu lesen. Ein Problem der Tagebucheinträge ist auch, dass viele Namen auftauchen, zu denen es keine nähere Erklärung gibt und die schon bald wieder unwichtig sind. Mag in echten Tagebüchern auch so sein, schließlich weiß der Schreiber, von wem er redet. Für ein Buch fand ich es aber anstrengend.
Dazwischen gibt es auch Passagen, die auktorial geschrieben sind. Diese fand ich angenehmer und verständlicher als die Tagebucheinträge. Auch der Schreibstil ist hier schöner und flüssiger.
Valerie war mir am Anfang noch sympathisch, später konnte ich mich nur noch schwer in sie hineinversetzen. Trotz der Einblicke in ihre Gefühls- und Gedankenwelt ist sie mir fremd geblieben. Vielleicht auch, weil ihre Sucht mir so fremd ist.
Bei Daria war es eher andersrum. Am Anfang hatte ich meine Schwierigkeiten mit ihr, weil sie für Facebook fast ihre Freundin vernachlässigt. Später hat sie aber erkannt, in welchem Strudel Valerie gefangen ist und versucht ihr zu helfen. Diese Einsicht und die Absicht, ihr Leben und das von Valerie zu ändern haben sie mir wieder näher gebracht.
Das Ende fand ich sehr eindrucksvoll. Für mich kam es nicht gänzlich unerwartet, aber man glaubt ja trotzdem, es würde nicht so kommen. Ich will nicht zu viel verraten, aber mit dieser Lektion zum Schluss gäbe es einige, die diese Geschichte vielleicht mal lesen sollten.

Fazit:
Eine Geschichte, aus der man mehr hätte herausholen können. Da ist durchaus Potenzial und wer auf Kurzfassungen steht, darf sich diese gern zu Gemüte führen.

Donnerstag, 10. September 2015

Erste Begegnung

Erinnert ihr euch noch an den ersten Ausschnitt meiner Geschichte? Hier kommt ein weiterer exklusiver Einblick. Es handelt sich um eine schicksalhafte Begegnung.


Ich schlenderte durch die Fußgängerzonen der Innenstadt, auf der Suche nach einem netten Café.
Mitten in all dem Trubel entdeckte ich ein vielleicht dreijähriges Mädchen, das ein niedliches rosa Blümchenkleid trug. Seine großen Augen blickten hilfesuchend umher und es sah aus, als könnte es jeden Moment zu weinen anfangen. Doch es stand einfach nur da und ließ die Menschen an sich vorbei strömen. Ich bahnte mir einen Weg hindurch.
„Hey, Kleine!“
Sie sah mich hoffnungsvoll an.
„Wo sind denn deine Eltern?“, fragte ich sie.
„Papa ist weg“, stieß sie hervor und schluchzte laut auf. Vorsichtig nahm ich sie in den Arm, strich ihr über die blonden Haare und zog ein Taschentuch aus meiner Jacke. Dann schob ich sie ein Stück von mir und versuchte, ihr die Tränen aus dem Gesicht zu wischen und die Nase zu putzen.
„Komm, ich helfe dir“, versuchte ich sie zu trösten. „Wir gehen ihn gemeinsam suchen.“ Sie nickte.
Ich konnte Kinder noch nie weinen sehen. Wenigstens das hatte sich nicht geändert.
Ich hob sie auf meine Schultern, damit sie die Menge überblicken konnte. „Ich bin Feli und wie heißt du?“
„Anna“, antwortete sie und ihre Stimme klang schon fast wieder fröhlich. Wahrscheinlich genoss sie es, so hoch oben zu sein.
„Wo hast du denn deinen Papa zuletzt gesehen?“
Ich hätte meinen ziellosen Lauf gerne beendet, wusste jedoch nicht, wo und nach wem ich suchen sollte.
„Wir waren da vorn.“ Sie deutete auf einen kleinen Floristen am Ende der Straße. „Wir wollten Blumen für Mama kaufen.“
Ich steuerte auf den Laden zu, in der Hoffnung, der vermisste Vater würde dort nach seinem entlaufenen Kind suchen.
Plötzlich schrie Anna auf: „Papa!“
Aufgeregt hüpfte sie auf meinen Schultern herum und streckte die Arme nach einem braunhaarigen Mann um die dreißig aus.
„Anna, da bist du ja!“
Ich hob sie herunter und sie warf sich ihrem Vater in die Arme.
„Wo warst du denn nur?“
„Die nette Frau da hat mir geholfen“, erklärte sie stolz.
„Danke.“
Ich konnte die Dankbarkeit in seinen Worten förmlich spüren.
„Keine Ursache“, entgegnete ich leichthin. Ich wollte fort von diesem Mann, der mich mit seinen braunen Augen musterte. Genau so hatte ER auch geguckt, bevor ein anzügliches Grinsen sein Gesicht zu der Fratze verzerrt hatte, die sich mir für immer eingebrannt hat.
„Ich habe noch einen Termin. Auf Wiedersehen.“
Ich musste hier weg, bevor mich die Erinnerung, die ich so mühsam zu verdrängen versucht hatte, wieder überwältigen würde.
Der Mann sah ein wenig enttäuscht aus, bevor er sich wieder im Griff hatte und sich nochmals höflich bei mir bedankte.
„Tschüss, Feli“, rief mir Anna noch hinterher, aber ich hatte das Geschäft schon verlassen.

Montag, 7. September 2015

{Rezension} Die Auswahl

Dieses Buch ist der Auftakt einer Trilogie. Vielleicht folgen also noch weitere Rezensionen.


Inhalt:
Für die 17-jährige Cassia ist es der wichtigste Tag ihres Lebens: Heute erfährt sie, wen sie mit 21 heiraten wird – wen das System für sie ausgewählt hat. Es könnte jeder Junge aus Bria sein, doch zur großen Überraschung aller wird ihr bester Freund Xander als ihr Partner bekanntgegeben.
Als Cassia sich später auf dem feierlich überreichten Mikrochip Informationen über Xander ansehen will, passiert etwas schier Unmögliches: Es erscheint das Gesicht eines anderen Jungen – das von Ky. Cassia ist schockiert und verängstigt. Das System macht keine Fehler! Und tatsächlich wird ihr von offizieller Seite versichert, dass es sich um ein einmaliges Versehen handelt. Aber Cassia geht Kys Anblick nicht mehr aus dem Kopf. Gibt es doch die Möglichkeit zu wählen?

Meine Meinung:
Die Geschichte spielt in einer zukünftigen Welt. Man fragt sich sofort, wie es dazu kommen konnte, doch die Fragen werden nicht beantwortet. Hier bleibt nur auf die Folgebände zu hoffen.
Das Buch war von Anfang an spannend und konnte mich mitreißen. Ich hab mit Cassia mitgefühlt und mich gefragt, wie lange sie der Gesellschaft noch treu ergeben sein wird. Ich habe mich oft gefragt, ob man tatsächlich so gefügig ist, wenn man im Leben nie eigene Entscheidungen treffen durfte. Niemand begehrt dagegen auf, was einerseits verständlich, aber andererseits auch vollkommen unklar ist. Ich glaube nicht, dass ich in einer solchen Welt leben könnte. Vieles ist fremdartig und manchmal erschreckend. Zeitweise kam mir das ganze System wie eine Kritik an der heutigen Gesellschaft vor, was durchaus positiv zu verstehen ist.
Cassia war ein wundervoller Charakter für eine Protagonistin. Man konnte deutlich ihre Wandlung mitverfolgen. All ihr Denken und Handeln war für mich authentisch und nachvollziehbar. Die Story wird durch ihr Erzählen emotional und so habe ich gut den Weg in diese Geschichte gefunden. Cassia fängt an, das geschriebene Wort zu lieben, die Schrift selbst und auch die Sprache. Damit ist sie für einen Bücherliebhaber eh unwiderstehlich geworden.
Richtig grausam wird es, als die Gesellschaft alte Bücher zerstören lässt. Wie können sie nur all diese Worte, Geschichten und Träume verbrennen? Gleichzeitig ist das ein gutes Zeichen dafür, wie dieser Überwachungsstaat funktioniert.
Xander und Ky sind beide unterschiedlich und doch eint sie ihre Liebe zu Cassia. Sie haben unterschiedliche Vorbedingungen und verhalten sich dementsprechend anders. Trotzdem sind sie beide auf ihre Art sympathisch und es war auch für mich als Leser gar nicht so leicht, zwischen ihnen zu wählen. Auf jeden Fall fand ich es gut, dass es mal nicht um eine unausweichliche große Liebe ging, sondern tatsächlich um die Frage, was Liebe ist und wie sie entsteht. Was ist echt?
Cassia arbeitet als Sortiererin. Lange habe ich mich gefragt, was das für eine Arbeit sein soll und welcher Sinn dahinter steht. Erst als sie einen Praxistest absolvieren muss, wurde einiges klarer. Trotzdem finde ich dieses Sortieren weiterhin sehr merkwürdig.
Es war auch während der Geschichte nicht immer so ganz klar, wie viel Zeit vergangen ist. Manchmal gab es Sprünge, deren Dauer nicht genau definiert war, sodass man sich vieles selbst denken musste und erstmal in die neue Zeit hineinfinden.

Fazit:
Eine Dystopie, die vielleicht älter ist als Panem und Selection, aber trotz kleiner Parallelen ihre ganz eigene Welt erschafft. Ein Jugendbuch, das zum Weiterdenken anregt und neugierig macht auf die nächsten Teile.

Samstag, 5. September 2015

{Zitat} Verpasste Freude

Dieses Zitat ist tatsächlich aus einem Buch von Kerstin Gier ("Gegensätze ziehen sich aus"). Ich mag die Autorin und ihre Bücher ja sehr gern. Könnte aber auch einer der großen Lehrer der Weisheit gesagt haben.


Als ich darauf gestoßen bin, dachte ich mir, das sollte man sich zu Herzen nehmen. Vielleicht ist das einer dieser Sprüche, die man sich auf den Spiegel schreibt.
Wenn ich öfter an dieses Zitat denken würde, wäre mein Leben um einiges fröhlicher. Wer hat noch Lust, den Versuch zu starten?

Donnerstag, 3. September 2015

{Rezension} Der tiefe Fall der Cecelia Price

Dieses Buch habe ich selbst durch eine Blogtour entdeckt. Als ich dann einmal mit Lesen angefangen hatte, war es genauso toll, wie ich mir das vorgestellt hatte. Mal wieder ein Buch, das ihr auch lesen solltet, aber es ist keine leichte Kost.


Inhalt:
Notrufzentrale: Sie haben den Notruf gewählt. Was ist vorgefallen?
Anruferin: Mein … mein Bruder ist tot.
Notrufzentrale: Tut mir leid, sagten Sie gerade, Ihr Bruder sei tot?
Anruferin: Ja. Er ist … er ist im Keller. Er atmet nicht mehr.
Notrufzentrale: Wie ist das passiert? War er verletzt?
Anruferin: Er … Ich … Es ist meine Schuld. Ich habe das getan. Ich habe das getan.

Als Cecelia den Notruf wählt, ist es für ihren Bruder schon zu spät. Eine Überdosis hat ihn das Leben gekostet. Cecelia gibt sich die Schuld dafür und lässt sich von der Polizei bereitwillig festnehmen.
In der U-Haft wartet sie auf ihren Prozess, doch sie will mit niemanden über das, was passiert ist, sprechen. Darüber, dass ihr Bruder ein Junkie war und ihr Leben versaut hat. Oder darüber, wie schuldig sie sich fühlt. Aber nur Cecelia weiß, was an jenem Tag wirklich geschah…

Meine Meinung:
Das ist eines dieser Bücher, die man nicht so einfach aus der Hand legen kann und die einen auch dann beschäftigen, wenn man gerade nicht liest. Die Geschichte machte mich betroffen. Man fühlte mit den Figuren mit. Die ganze Story wirkte sehr real, aber gleichzeitig auch unglaublich. Es war fesselnd und abschreckend zugleich, wie Katastrophentourismus, und doch so viel mehr. Manches kam mir sehr ungerecht vor, aber wahrscheinlich ist das Leben so. Man kann sich auf jeden Fall vorstellen, dass so etwas tatsächlich passieren kann.Ich fand es gut, wie man gleichzeitig die Therapie und die Zeit kurz vor Cyrus Tod mitbekommt. Dadurch verstand ich Cecelia viel besser und man erfuhr auch immer mehr, was wirklich passiert sein könnte. Der Einstieg in die Geschichte ist mir gut gelungen und ich konnte sofort alles miterleben. Trotzdem hat es eine Weile gedauert, bis es so richtig spannend wurde. Und plötzlich wird die Geschichte aus dem Therapiegerede und den Erinnerungen hinaus in den Gerichtssaal katapultiert. Dort klärt sich dann alles auf und es kommt zu einem Ende, dass wieder Hoffnung weckt.Ich fände es sehr spannend zu erfahren, wie die Situation ein Jahr später ist. Da muss mir wohl meine Fantasie helfen.Cecelia ist mir irgendwie sympathisch, auch wenn sie unnahbar wirken will. Aber ich kann mich in sie hineinversetzen und verstehe ihre Handlungen, auch wenn ich nicht alles genauso machen würde. Sie ist ziemlich naiv und oft kommt sie in Situationen, mit denen sie nicht richtig umgehen kann. Aber sie wächst im Laufe der Geschichte und entwickelt sich. Interessant war, dass sich mit ihrem Verhältnis zu Trina und Jennifer auch meines veränderte.Cyrus ist einfach ein Mysterium. Bei ihm weiß ich gar nicht genau, wieso er eigentlich in die Drogenschiene reingerutscht ist. Aber CeCe kommt mit ihm ja auch nicht mehr klar.Den Vater fand ich ziemlich verantwortungslos. Dass er einfach so weitermachen kann, während seine Kinder beide draufgehen, finde ich unfassbar. Er hat die ganze Zeit weggesehen, als Cyrus sich und die Familie zerstört hat. Aber CeCe bestraft er, obwohl sie viel weniger getan hat. Das verstehe ich nicht.Ich fand den Schreibstil sehr gut, weil er viel offen lässt, Informationen in Nebensätzen einbaut und Fragen offen lässt.

Fazit:
Auf jeden Fall ein Buch, bei dem einen nicht nur die Geschichte selbst, sondern auch das Ende zum Nachdenken und zur Auseinandersetzung anregt. Empfehlenswert für alle, die sich mit ernsten Themen beschäftigen wollen, vielleicht sogar als Schullektüre.

Dienstag, 1. September 2015

{Aktion} Gemeinsam Lesen


1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
      "Echte Männer küssen besser" von Elvira Zeißler, Seite 143.


2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
      Oh, der ist heute sehr kreativ: "Und?"

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?
      Es spielt in der Zukunft, wie sie vorher noch kein Autor sich gedacht hat. Plötzlich haben
      die Frauen die Macht übernommen und die Männer sind ziemlich schwächlich ge-
      worden. Die Hauptfigur Cara kommt mir mittlerweile vor wie diese Typen, die sich bloß
      nicht verlieben und fest binden wollen und am Ende doch das Mädchen ihrer Träume
      finden. Interessante Perspektive.

4. Wenn du den Rest deines Lebens nur noch ein Genre lesen dürftest, welches wäre das und warum?
      So eine Frage musste ich doch irgendwann schonmal beantworten. Im Moment würde
      ich mich für Romantasy entscheiden, weil es zwei meiner liebsten Genre vereint. Wäre
      bloß schade um die ganzen Thriller, die noch auf meinem SuB liegen.