Dienstag, 27. Dezember 2016

{Rezension} Insomnia

Heute erscheint "Insomnia", ein Thriller mit Gänsehautgarantie. Wer zu Weihnachten einen Büchergutschein bekommen hat, sollte ihn für dieses Buch verwenden.


Inhalt: 
Nach einer Party verschwindet die 17-jährige Mallory Knight. Ein Großaufgebot sucht nach ihr, unter anderem Special Agent Bobby Dees, Spezialist bei der Suche nach verschwundenen Kindern und Jugendlichen. Als Mallory wieder auftaucht, behauptet sie, dem "Hammermann", einem psychopathischer Serienkiller, entkommen zu sein.
Vier Jahre später glaubt sie, ihr Leben im Griff zu haben, als erneut alles außer Kontrolle gerät. Der Hammermann scheint ein weiteres Mädchen entführt zu haben. Mallory muss erkennen, dass auch sie in Gefahr ist...

Meine Meinung:
Dieses Buch beginnt rasant und wird nur unwesentlich langsamer, als Mallorys Verschwinden aufgeklärt ist. Schon bald startet es in die zweite, noch aufregendere Runde einer scheinbar aussichtslosen Jagd. Nur selten konnte man als Leser verschnaufen. Dafür war der Drang, unbedingt weiter zu lesen, umso größer. Dieses Buch hat mich wirklich gepackt.
Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Bobby Dees, Mallory Knight und dem Hammermann erzählt. Dadurch gewinnt man interessante Einblicke in die unterschiedlichen Perspektiven, ohne jedoch zu viel zu wissen. Für mich war es hilfreich, um mich in die unterschiedlichen Charaktere hineinversetzen zu können. Gleichzeitig fand ich es gut, dass nicht nur aus der Sicht der ermittelnden Beamten geschrieben wurde, sondern man direkt mit Opfer und Täter die Schrecken erleben konnte.
Die Figuren waren alle sehr gut ausgearbeitet. Besonders mit Mallory konnte ich gut mitfühlen und sie war mir trotz ihrer Fehler von Anfang an sympathisch. Wahrscheinlich habe ich deshalb auch so mit ihr mitgelitten. Doch auch Bobby Dees Handlungen waren für mich verständlich. Da er ebenfalls seine Situation beschreibt, war sie für mich genauso real wie Mallorys. Daneben gab es noch eine ganze Reihe von mehr oder weniger großen Nebenrollen. Auch hier merkt man, wie viel Mühe sich die Autorin bei deren Ausarbeitung gegeben hat. Wie üblich mochte ich hier manche mehr und andere weniger. Hervorhebenswert ist hier, dass man nicht alle zweifelsfrei einschätzen konnte. Da sie nur aus der Sicht von anderen beschrieben werden statt selbst zu erzählen, bekam man auch nur ein eingeschränktes Bild von ihnen, was aber die Spannung und Ungewissheit auf einem hohen Level hielt.
Der Hammermann ist ein genial konzipierter Serienmörder, dessen Grausamkeit einem beim Lesen das Blut in den Adern gefrieren lässt. Da einzelne Kapitel aus seiner Sicht geschrieben sind, entwickelt man bis zu einem gewissen Grad sogar Verständnis für ihn. Die Autorin hat eine gute Mischung zwischen Liebe zum Details und gnädiger Unbestimmtheit gefunden, sodass man sich die schrecklichen Taten zwar vorstellen kann, aber nicht von den Bildern verfolgt wird. Somit ist das Buch auch für diejenigen geeignet, die lieber Psychospielchen mögen als Gewalt.
Die gesamte Story ist in sich schlüssig. Beim Lesen konnte ich mir gut vorstellen, dass alles genau so passieren kann. Manche Details fügen sich auch erst am Ende auf wundersame Weise zusammen. Sie erscheinen zwar niemals unglaubwürdig, treten aber plötzlich in ein neues Licht und man erschrickt nochmal über schon Geschehenes. Am Ende laufen so viele Fäden zusammen, dass man sich fast fragen muss, warum man diese Dinge nicht von Anfang an geahnt hat. Hier zeigt sich auch wieder das Talent der Autorin, mit der Erwartung des Lesers zu spielen.

Fazit:
Durchweg gelungener Psychothriller, der einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Man kann wunderbar mitfiebern und sich am Ende über die Nähe zur Realität gruseln oder über die gelungene Auflösung der Zusammenhänge freuen.

Freitag, 16. Dezember 2016

{Zitat} Wie wir sind

Ich habe Anfang des Monats "Until we fly" von Courtney Cole gelesen. Darin gab es zwei Zitate, die mich sehr getroffen haben, weil sie so wahr sind. Beide hat Branden, der männliche Protagonist, als Teenager von seiner Oma gesagt bekommen und gibt sie nun an seine Freundin weiter. 


Hier habe ich mich auf jeden Fall wiedergefunden. Ich bin auch manchmal unzufrieden ohne genau sagen zu können, was ich eigentlich will. Meinen Freund regt das jedes Mal ziemlich auf. Dem Zitat hat er sofort zugestimmt, vielleicht hat er jetzt mehr Verständnis. Mir hat es jedenfalls gezeigt, dass ich demnächst vielleicht schneller zum Ziel komme, wenn ich die Frage anders stelle. Also nicht mehr "Was will ich?", sondern "Was will ich nicht?". 


Dieser Satz hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht. Wie in wahrscheinlich jedem Leben gab es auch bei mir schon Zeiten, die nicht einfach waren und die ich am liebsten löschen oder verändern würde. Wenn ich es mir jedoch genau überlege, haben einige schwierige Zeiten auch dazu geführt, dass Veränderungen in Gang gesetzt wurden, die schließlich zu etwas Gutem geführt haben. Manchmal musste ich fallen, damit ich mich selbst oder meine Situation verändern konnte. Manchmal musste ich erst unten sein, um den Gipfel wieder sehen zu können. Wenn der Weg nicht richtig war, ist es manchmal vielleicht besser, ganz neu zu beginnen als krampfhaft weiterzugehen. 
Erfahrungen prägen dich, machen dich zu dem Menschen, der du heute bist. Wo wärst du, wenn du nicht gefallen wärst? Wenn du kein Risiko eingegangen wärst?

Samstag, 10. Dezember 2016

{Rezension} Wedora - Staub und Blut

Ich bin ein großer Fan von Markus Heitz und liebe vor allem seine Urban-Fantasy-Werke. Deshalb habe ich mich umso mehr gefreut, als ich auf der Buchmesse sein neuestes Buch "Wedora" mitnehmen durfte.


Inhalt:
Unverhofft finden sich der charmante Dieb Liothan und die Gesetzeshüterin Tomeija in der Wüstenstadt Fedora wieder. Fernab ihrer Heimat müssen die beiden sich nun in einer chaotischen Welt zurechtfinden. Dabei werden sie in Intrigen und Machtspiele hineingezogen und wollen doch eigentlich nur eins: Zurück nach Hause.

Meine Meinung:
Die Geschichte beginnt direkt spannend und man meint zu ahnen, worauf es hinauslaufen muss. Schnell ändern sich aber die Verhältnisse in beiden Welten, sodass das angestrebte Ziel nicht mehr erstrebenswert scheint. Damit verliert das Buch einen entscheidenden Anreiz, was dazu geführt hat, dass meine Motuivation es wieder in die Hand zu nehmen eher gering war. Wenn man aber einmal in die Geschichte eingetaucht ist, dann genügt die Spannung der zahllosen kleineren Abenteuer, um lange weiter zu lesen. Am Ende konnte ich sogar verstehen, warum der Autor bestimmte Dinge geschehen lässt, die mir anfangs nicht gepasst haben.
Wedora ist eine komplexe Welt mit ihren ganz eigenen Gesetzen. Einiges kann man schon dem Personen- und Begriffsverzeichnis auf den ersten Seiten entnehmen, aber vieles lernt man erst an der Seite der Figuren oder es schwingt unterschwellig mit. Alles ist in sich stimmig und wurde vom Autor wahrscheinlich akribisch ausgearbeitet. Auch Details, die mir zuerst komisch vorkamen, haben sich später in das Gesamtbild eingefügt. Bemerkenswert fand ich auch, dass mir nichts explizit aus anderen Büchern bekannt vorkam. Das zeugt doch schon von viel Kreativität.
Durch die verschiedenen Orte und Handlungsträger laufen mehrere Erzählstränge parallel, die sich zwischendurch kreuzen oder zusammen geführt werden. Dadurch hat man als Leser ein umfassenderes Bild der Ereignisse, als es die Figuren selbst haben. So kann man eigene Schlussfolgerungen ziehen, bevor sich Dinge auflösen, nur um dann zu sehen, dass es auch unerwartet kommen kann. Besonders das Ende hat mir sehr gut gefallen, weil es eine ungewöhnliche, aber charmante Auflösung des zentralen Problems bildet und letztlich alle Sympathieträger zufrieden stellt.
Der Schreibstil ist natürlich top, genau so, wie man es von ihm gewohnt ist. Eine detailgetreue Beschreibung der Umgebung und des Geschehens, ohne den roten Faden zu verlieren. Er schafft eine faszinierende Welt, die mich schnell in ihren Bann gezogen hat.
Die verschiedenen Charaktere waren sehr gut ausgearbeitet. Gute und Böse sind durch zahlreiche Eigentschaften gekennzeichnet und besitzen oft Aspekte beider Seiten. Man merkt beim Lesen, dass der Autor zu jedem eine ausführliche Lebensgeschichte im Kopf hat, auch wenn er nicht so viel verrät. Dadurch erscheinen die Figuren real und greifbar.


Im Buch sind verschiedene Karten enthalten, die die Welt um die Stadt Wedora zeigen. Diese sind nicht nur schön gestaltet, sondern haben mir auch oft bei der Orientierung geholfen. Besonders die Karte mit den verschiedenen Stadtviertel im Buchumschlag habe ich gebraucht. Hier wäre allerdings noch eine Nummerierung der Viertel hilfreich, so wie es auch in der Geschichte vorkommt. Manche Stellen auf den Karten werden nur kurz angesprochen. Hier ist sicher noch Raum für eine Fortsetzung der Geschichten in und um Wedora. Und auch das Ende von Liothan und Tomeija bleibt offen für weitere Abenteuer. Andererseits ist die Geschichte so gut abgeschlossen, dass man sie auch für sich stehend lesen kann.

Fazit:
Wieder eine spannende Geschichte vom Fantasy-Großmeister. Für mich nicht so gut wie seine Vampirgeschichten, aber auf jeden Fall lesenswert für Fans der High-Fantasy.

Samstag, 3. Dezember 2016

{Leseliste} Dezember

Da es letzten Monat so gut lief, habe ich mir jetzt ein bisschen mehr vorgenommen. Da sind allerdings einige dickere Bücher dabei, also mal schauen, wie viel ich tatsächlich schaffe.
Mit welchem Buch sollte ich euer Meinung nach beginnen?


Jessica Koch - Dem Horizont so nah
Sebastian Fitzek - Das Paket
Guillaume Musso - Nachricht von dir
Karen Thompson Walker - Ein Jahr voller Wunder
Christopher Husberg - Frostflamme
Jennifer Benkau - dark canopy

Mittwoch, 30. November 2016

{Gelesen} November

Wenn ich schon eine Leseliste mache, muss ich auch erzählen, wie es gelaufen ist. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Statistik. Hoffentlich bleibt das so.

Diese Bücher hatte ich mir vorgenommen:


Gelesen habe ich nun diese Bücher:


Markus Heitz - Wedora
Kimberly Derting - Bodyfinder
Yoko Ogawa - Das Geheimnis der Eulerschen Formel
Courtney Cole - If you leave

Es sind also sogar noch zwei mehr geworden als gedacht.
Vielleicht habt ihr das ein oder andere Buch davon auch schon gelesen? Dann lasst mir gerne eure Meinung oder Links zu Rezensionen da.
Am Wochenende gibt es dann die neue Leseliste für Dezember.

Sonntag, 27. November 2016

Gedanken zu "Miss you"

Mir ist was blödes passiert. Ich habe eine Rezension vergessen. Im Oktober gab es eine Zeit, die für mich sehr schwer war und da muss sie wohl untergegangen sein. Heute sehe ich das Buch im Regal und denke: Dazu habe ich nie was geschrieben. Wohl aber mir einige Gedanken gemacht, die ich jetzt präsentieren will.


Inhalt:

Tess und Gus werden beide von den Umständen in ein Leben gezwungen, das sie nicht wirklich glücklich machen kann. Immer wieder begegnen sich die beiden, doch die flüchtigen Momente reichen nicht, um zu erkennen, dass sie perfekt füreinander wären. Werden sie irgendwann zusammen finden?

Meine Gedanken:

1. Es dauert sehr lange, bis die beiden sich bewusst begegnen und tatsächlich Kontakt suchen. Vorher sind es vor allem zwei unabhängige Lebensgeschichten, die hier geschildert werden.

2. Ich hatte mir vom Klappentext ehrlich gesagt mehr Begegnungen erhofft, als es am Ende wirklich gab. Manchmal sind sie auch nur angedeutet oder geschehen so flüchtig, dass man als Leser erst seine eigenen Schlussfolgerungen ziehen muss.

3. Der Schreibstil ist leicht und träumerisch. In der Realität gefangen haben beide ihre Träume nie ganz aufgegeben. Man spürt in jedem Wort die tiefe Liebe der Autorin zu all ihren Figuren. Einen klassischen Widersacher gibt es hier nicht.

4. Ich konnte mich gut in die Figuren hineinversetzen und mit ihnen fühlen. Vor allem in den Momenten, wo ihnen bewusst war, dass es ihnen nicht gut geht.

5. Obwohl es schon eine Weile her ist, weiß ich noch, dass ich damals das Ende ganz zauberhaft fand. Wenn ich heute drüber nachdenke. war es eigentlich echt kitschig. Vielleicht passt es einfach nur im Kontext.

Mittwoch, 23. November 2016

{Rezension} Crystal

Ich habe nun schon einige Bücher von Izabelle Jardin gelesen. Hier nun die Fortsetzung zu "Snow Angel". "Crystal" ist übrigens hier kein Name, sondern steht für die Droge Crystal Meth, die eine Rolle spielt.



Inhalt:
Bei einem Autounfall mit dem arroganten Oliver Brand lernt Jenny den Polizisten Jens kennen. Beide Männer trifft sie von da an häufiger, doch sie braucht lange um zu entscheiden, was ihr Herz schon bald weiß. Immer mehr erfährt sie über die Familiengeschichte der Cousins. Wer ist hier tatsächlich der Böse?
Gleichzeitig erschüttert der Fund zweier Leichen die Kleinstadt. Die junge Nadine starb an einem Herzfehler infolge unbedachten Drogenkonsums, der alte Tierarzt Dr. Schlegel hat sich anscheinend zu Tode gesoffen. Doch bald wird deutlich, dass es sich hier nicht um Unfälle handelt und die Taten eng mit dem Gestüt von Olivers Familie zusammenhängen.

Meine Meinung:
Im Grunde haben wir hier eine Mischung aus Liebesroman und Kriminalgeschichte. Dabei wechselt sich die Perspektive von Jenny mit derjenigen der örtlichen Polizei. Beide haben immer wieder mit den gleichen Leuten zu tun, auch wenn selten direkter Kontakt besteht. Bei Jenny steht ganz klar die Liebesgeschichte im Vordergrund, aber die Todesfälle schwingen immer mit. Die Polizistin Conny arbeitet zwar primär an der Aufklärung der Fälle, doch hier lässt sich Potenzial für eine weitere Liebesgeschichte erkennen. Am Anfang fand ich den Krimiaspekt zu gering, aber das hat sich etwa ab der Mitte des Buches ausgeglichen. Dann werden auch beide Seiten richtig spannend. Zum Schluss kommt es dann zum großen Showdown, in dem sich alles aufklärt. Bis dahin gibt es zwar ab und zu neue Erkenntnisse und Puzzleteile, aber man braucht als Leser schon viel Fantasie, um daraus ein stimmiges Bild zu kreieren. Insofern fand ich das Ende dann auch ein bisschen überraschend, obwohl sich mein Bauchgefühl bewahrheitet hat.
"Crystal" hat nicht die Erotik anderer Geschichten der Autorin. Dafür wird hier viel Zärtlichkeit spürbar, es ist insgesamt ruhiger zwischen den Verliebten. Das liegt auch daran, dass Jenny ein zurückhaltender und in Herzensdingen sehr vorsichtiger Mensch ist. Sie lässt sich nicht so schnell auf einen anderen ein, wie ihre Freundin Nina das in "Snow Angel" konnte. Sie ist aber loyal, fürsorglich und freundlich, was sie mir auf Anhieb sympathisch gemacht hat. Ihre Vorgeschichte bestimmt teilweise ihre Reaktionen, aber diese wird nur angedeutet und nicht ausführlich besprochen. Ein personaler Erzähler gibt Einblick in ihre Gefühlswelt. Ich konnte ihr Verhalten gut nachvollziehen, auch wenn sie manchmal ein bisschen überreagiert hat.
Oliver und Jens haben die gleichen Absichten was Jenny betrifft, doch anfangs konnte ich schlecht einschätzen, wie ehrlich sie es meinen. Gemeinsam mit der Protagonistin und ihren Freunden lernt man sie immer besser kennen und lieben. Langsam enthüllen sie auch ihre verletzlichen und geheimen Seiten, was beide sehr menschlich macht. Durch blöde Fehler kann man sich dann aber doch als Leser gut für einen der beiden entscheiden und dementsprechend mitfiebern.
Wie schon erwähnt taucht Nina, die Hauptperson aus "Snow Angel", wieder auf. Sie ist Jennys beste Freundin und auch ihre Zukunft spielt hier eine Rolle. Es empfiehlt sich, zuerst "Snow Angel" zu lesen, weil das Ergebnis des Buches hier wieder aufgegriffen wird. Man braucht es vielleicht nicht fürs Verständnis, aber ihr nehmt euch selbst den Spaß. Außerdem werden die Ereignisse von damals ab und zu erwähnt und man versteht diese Anspielungen ohne entsprechendes Vorwissen einfach nicht. Auch die Polizisten sind die selben wie in "Snow Angel", haben sich aber seitdem nicht verändert.

Fazit:
Vor allem für Fans der Autorin lohnt sich dieses Buch. Zwar mochte ich Remember noch lieber, aber nichtsdestotrotz hatte ich viel Spaß beim Lesen dieser abenteuerlichen und gefühlvollen Geschichte. Wer wenig Kitsch und mehr Rahmenhandlung möchte, wird hier fündig.

Samstag, 19. November 2016

{100 Books} Fortschritt

Ich muss gestehen, dass sich seit dem Sommer nicht so viel getan hat. Dafür haben es immerhin etliche der Bücher mittlerweile auf meinen SuB geschafft. Mal sehen, wie lange es noch dauert, bis ich sie auch gelesen habe. 
Macht noch jemand bei dem Projekt mit? Dann lasst mir gern den Link zu eurer Statistik da!

schon gelesen
schon auf dem SuB
  1. Alibi - Agatha Christie
  2. Alice im Wunderland - Lewis Carroll
  3. Amor-Trilogie - Lauren Oliver
  4. Artemis Fowl - Eoin Colfer
  5. Bernsteintränen - Izabelle Jardin
  6. Blutrote Schwestern - Jackson Pearce
  7. Changers - T Cooper, Allison Glock
  8. Dark Canopy-Dilogie - Jennifer Benkau
  9. Das Bildnis des Dorian Gray - Oscar Wilde
  10. Das dänische Mädchen - David Eberhoff
  11. Das Geheimnis der eulerschen Formel - Yoko Ogawa
  12. Das Haus der vergessenen Bücher - Christopher Morley
  13. Das Labyrinth der Wörter - Marie-Sabine Roger
  14. Das Mädchen mit den gläsernen Füßen - Ali Shaw
  15. Das Meer in deinem Namen-Trilogie - Patricia Koelle
  16. Das Phantom der Oper/Das Phantom - Gaston Leroux/Susan Kay
  17. Das Schicksal ist ein mieser Verräter - John Green
  18. Das Tagebuch der Anne Frank - Anne Frank
  19. Dem Horizont so nah - Jessica Koch
  20. Der alte Mann und das Meer - Ernest Hemingway
  21. Der große Gatsby - F. Scott Fitzgerald
  22. Der Herr der Ringe - J. R. R. Tolkien
  23. Der Junge im gestreiften Pyjama - John Boyne
  24. Der kleine Prinz - Antoine de Saint-Exupéry
  25. Der Mann, der den Regen träumt - Ali Shaw
  26. Der Marsianer - Andy Weir
  27. Der Nachtzirkus - Erin Morgenstern
  28. Der Sternenfänger - Francesc Miralles
  29. Die Augen des Iriden - Maja Loewe
  30. Die Autobiographie der Zeit - Lilly Lindner
  31. Die Elenden - Victor Hugo
  32. Die Erfindung der Flügel - Sue Monk Kidd
  33. Die Luna-Chroniken - Marissa Meyer
  34. Die Reise der Amy Snow - Tracy Rees
  35. Die Säulen der Erde - Ken Follett
  36. Die Seiten der Welt - Kai Meyer
  37. Die Spur des Mondbären - Gill Lewis
  38. Die Tallin-Verschwörung - Nicola Marni
  39. Die Tribute von Panem - Suzanne Collins
  40. Die unendliche Geschichte - Michael Ende
  41. Die unglaubliche Geschichte des Henry N. Brown - Anne Helene Bubenzer
  42. Edelsteintrilogie - Kerstin Gier
  43. Effi Briest - Theodor Fontane
  44. Ein ganzes halbes Jahr - Jojo Moyes
  45. Ein Jahr voller Wunder - Karen Thompson Walker
  46. Ein Sommernachtstraum - William Shakespeare
  47. Ein Teil von uns - Kira Gembri
  48. Eine Handvoll Worte - Jojo Moyes
  49. Eins - Sarah Crossan
  50. Emmy und Oliver - Robin Benway
  51. Fangirl - Rainbow Rowell
  52. Faust. Eine Tragödie - Johann Wolfgang von Goethe
  53. Freak City - Kathrin Schrocke
  54. Für immer, dein Dad - Lola Jaye
  55. Das Spiel von Liebe und Tod - Martha Brockenbrough
  56. Ghost - Robert Harris
  57. Große Erwartungen - Charles Dickens
  58. Gut gegen Nordwind - Daniel Glattauer
  59. Hallo Mr Gott, hier spricht Anna - Fynn
  60. Hamlet - William Shakespeare
  61. Harry Potter - Joanne K. Rowling
  62. Herz aus Glas-Trilogie - Kathrin Lange
  63. Ich schreib dir morgen wieder - Cecilia Ahern
  64. Ich und die Menschen - Matt Haig
  65. Ich werde immer da sein, wo du auch bist - Nina LaCour
  66. Illuminati - Dan Brown
  67. Im Hause Longbourn - Jo Baker
  68. Isola - Isabel Abedi
  69. Jane Eyre - Emily Brontë
  70. Kinder- und Hausmärchen - Gebrüder Grimm
  71. Landline - Rainbow Rowell
  72. Lieblingsmomente-Dilogie - Adriana Popescu
  73. Lists of Note - Shaun Usher
  74. Lucian - Isabel Abedi
  75. Mit anderen Worten: ich - Tamara Ireland Stone
  76. Noah - Sebastian Fitzek
  77. Peter Pan - James Matthew Barrie
  78. Pinguine lieben nur einmal - Kyra Groh
  79. Pippi Langstrumpf - Astrid Lindgren
  80. Ronja Räubertochter - Astrid Lindgren
  81. Rot wie das Meer - Maggie Stiefvater
  82. Schöne neue Welt - Aldus Huxley
  83. Sherlock Holmes - Sir Arthur Conan Doyle
  84. Simpel - Marie Aude-Murail
  85. Speechless - Hannah Harrington
  86. Stolz und Vorurteil - Jane Austen
  87. Super gute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Bone - Mark Haddon
  88. The strange and beautiful sorrows of Ava Lavender - Leslye Walton
  89. Terror - Ferdinand von Schirach
  90. Tintentrilogie - Cornelia Funke
  91. Überredung - Jane Austen
  92. Und Gott sprach: Wir müssen reden! - Hans Rath
  93. Verstand und Gefühl - Jane Austen
  94. Vielleicht lieber morgen - Stephen Chobsky
  95. Vom Winde verweht - Margaret Mitchell
  96. Raven Boys-Trilogie - Maggie Stiefvater
  97. Wenn du dich traust - Kira Gembri
  98. Wer die Nachtigall stört - Harper Lee
  99. Wer Schatten küsst - Mark Levy
  100. Wüstenblume - Waris Dirie
Meine Statistik ist fast unverändert: 30/100 Büchern gelesen

Donnerstag, 10. November 2016

{Rezension} begin again

Heute habe ich was für alle Träumerinnen unter euch. Ein heißer Typ, der sich von seiner Vergangenheit bestimmen lässt, und eine junge Frau, die für ihre Unabhängigkeit kämpft. Ob die beiden eine Zukunft haben können, erfahrt ihr in Mona Kastens "begin again". Es ist der erste Teil einer Reihe, der aber nicht zwangsläufig eine Fortsetzung braucht.


Inhalt:
Allie will mit dem Studium in Woodshill ihrer Vergangenheit entkommen. Da ihr sonst keine Wahl bleibt, zieht sie bei Kaden ein, der ebenfalls auf einen Mitbewohner angewiesen ist. Sofort stellt er jedoch Regeln auf um zu verhindern, dass sie ihm zu nahe kommt. Mit der Zeit merkt Allie jedoch, dass er nicht das Arschloch ist, für das sie ihn anfangs gehalten hat. Schließlich muss sie sich eingestehen, dass da mehr ist, auch wenn sie Kaden einfach nicht durchschauen kann.

Meine Meinung:
Mir hat von Anfang an gut gefallen, dass Allie als starke Frau dargestellt wird, die ihren eigenen Weg gehen will. Dabei stößt sie immer wieder auf Hindernisse, die sie aber allein oder mit Hilfe ihrer Freunde aus dem Weg räumt. Sie wehrt sich lange dagegen, von einem Typen abhängig zu sein, nachdem sie sich gerade von ihrer Vergangenheit befreit hat. Damit bricht dieses Buch mit dem Klischee vom schwachen naiven Mädchen, das einen starken Retter braucht. Kaiden ist auch nicht der typische Bad Boy, sondern ein Mensch voller Gefühl, der fälschlicherweise der Meinung ist, diese Tatsache verbergen zu müssen.
Es wird die ganze Zeit aus Allies Sicht erzählt, aber man bekommt nicht sofort alle Infos. Es ist mehr wie ein Selbstgespräch, bei dem sie viele Dinge nur andeutet, weil sie natürlich weiß, worum es geht. Als Leser ist es spannend, langsam ihre Geschichte zu entdecken. Obwohl man nicht alle Beweggründe verstehen konnte, solange das Puzzle nicht fertig war, konnte ich mich gut in sie hineinversetzen. Auch Kadens Emotionen waren vielfach gut nachvollziehbar, obwohl man ihn als Leser nur aus Allies Perspektive erlebt. Oft genug jedoch blieb er ein Rätsel, was dafür sorgte, dass ich unbedingt weiter lesen musste, um endlich zu verstehen, was dahinter steckt.
Die Geschichte enthält natürlich ein paar der Klischees, die man in diesem Genre einfach erwartet. Dazu gehört der Bad Boy, der durch die Richtige sanft wird. Obwohl, nein, Kaden ist ja gar nicht so sehr Bad Boy. Ob Allie die eine Einzige ist, weiß ich nicht. Was sie aber von anderen Mädchen unterscheidet ist, dass sie bereit ist, sich auf Kaidens Vergangenheit einzulassen und ihn als den Menschen zu sehen, der er hinter seinen Verletzungen ist. Damit eröffnet sie ihnen beiden die Chance auf einen wirklichen Neuanfang. Die Klischees liegen hier eher in den Details. Es sind die kleinen romantischen Dinge, die Kaiden für sie tut und von denen jede Leserin noch lange träumen kann. Es sind die Worte, bei denen man beim Lesen dahinschmilzt, die aber im echten Leben niemals gesagt würden, weil es dort einfach nur kitschig wäre. Vielleicht brauchen wir diese rosa Schaumstoffwelt, um wieder mit der Realität klar zu kommen. Klischeehaft ist auch, dass nicht sofort alles perfekt ist zwischen Allie und Kaiden, sondern es zu Zoff und Verletzungen kommt. Beide befinden sich auf dem Weg zu sich selbst und ihre Freundschaft stellt eine zusätzliche Herausforderung da.
Wenn man schon einige Liebesromane gelesen hat, kann man sich ungefähr ausrechnen, wie die Story ablaufen wird und wer am Ende wen bekommt. Da ich aber manchmal genau das möchte, fand ich es vollkommen okay. Dieses Buch überzeugt eher mit den kleinen Überraschungen. Es geht hier nicht so sehr um die großen Fragen, was passieren wird, sondern eher um das Wie. Da bietet das Buch ein paar unerwartete und liebevoll gesetzte Details.
Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Durch die lockere Wortwahl fühlt man sich von Anfang an Allie sehr nahe. Die Autorin schafft es, einen sofort mitzureißen und so mit der Geschichte und den Figuren zu verbinden, dass man nicht mehr davon fort will. Es war weniger Young Adult als ich erwartet hatte, was im Gesamtkonzept aber durchaus positiv zu bewerten ist. Vielleicht könnten ein paar kleine Schreibfehler in der nächsten Auflage behoben werden.

Fazit:
Für alle, die mit spannenden und romantischen Liebesgeschichten dem Alltag entfliehen wollen und sich auch von schweren Schicksalen nicht abschrecken lassen. Die wichtigen Klischees tauchen auch hier auf, aber die Figuren sind überraschend stark.

Montag, 7. November 2016

{Leseliste} November

Viele Blogger machen sich Leselisten. Da ich oft weniger lese als ich könnte und mir nach jedem Buch mühsam überlegen muss, was als nächstes drankommt, werde ich das nun auch einmal ausprobieren.
Jeden Monat werde ich mindestens eine SuB-Leiche aussuchen und eventuelle Rezensionsexemplare einbringen. Außerdem gibt es immer ein Buch, dass ich unbedingt lesen möchte. Ihr könnt euch gerne den Spaß machen und raten, worum es sich jeweils handelt. Ende des Monats verrate ich, wie viele der Bücher ich gelesen habe oder auch nicht gelesen.

Ich weiß, der November hat bereits begonnen, aber es bleibt hoffentlich noch genug Zeit für diese Bücher:


Mona Kasten - Begin again
Markus Heitz - Wedora
Izabelle Jardin - Crystal
Kimberly Derting - Bodyfinder

Liegt eines dieser Bücher auch bei euch rum oder habt ihr schon was davon gelesen? Dann lasst es mich wissen!

Freitag, 4. November 2016

{Filmrezension} Die Insel der besonderen Kinder

Eigentlich sollte es keine ganze Woche dauern, bis dieser Post erscheint, aber manchmal ist mein innerer Schweinehund so groß, dass ich ihn nicht beiseite schieben kann. Nichtsdestotrotz möchte ich euch diesen Film wirklich empfehlen.


Inhalt:
Jake fühlt sich immer als Außenseiter. Nur zu seinem Großvater hat er eine enge Beziehung, doch der ist mittlerweile an Demenz erkrankt. Als er eines Abends nach ihm sehen will, findet er ihn verletzt in einem nahen Waldstück. In seinen letzten Worten weist er Jake an, sich auf die Spuren seiner eigenen Kindheit in einem Heim für besondere Kinder zu machen. Jake überredet daraufhin seinen Vater, mit ihm eben dieses Heim aufzusuchen. Hier trifft er auf die alten Freunde seines Großvaters. Dessen verrückte Geschichten scheinen tatsächlich wahr zu sein. Doch es ist nicht alles so friedlich wie es scheint. Seltsame Monster machen Jagd auf die Kinder und Jake spielt eine wesentliche Rolle im Kampf um das Überleben.

Meine Meinung:
Da ich Fantasygeschichten liebe, vor allem wenn sie in irgendeiner Form an die reale Welt adaptiert sind, war dieser Film genau nach meinem Geschmack. Obwohl ich die Bücher, auf denen der Film basiert, nicht gelesen habe, waren mir alle Zusammenhänge gut verständlich. Was es mit den Besonderen auf sich hat, wurde gut und innerhalb der Story passend erklärt.
Natürlich ist klar, dass die besonderen Fähigkeiten der Kinder mit Computereffekten erzeugt werden. Doch es hat sich alles gut in die reale Umgebung eingefügt, sodass es natürlich wirkte und ich den Eindruck hatte, es könnte wirklich solche Fähigkeiten geben.
Der Film war durchweg spannend, auch wenn es ein bisschen gedauert hat, bis die besonderen Kinder ins Spiel kamen. Dann jedoch gab es keine ruhige Minute mehr. Eine Kette von Ereignissen wurde ausgelöst, die sich alle glaubhaft aneinander reihten. Im Nachhinein wurde einiges davon bereits in früheren Szenen vorbereitet, doch ohne Vorwissen gab es etliche unvorhersehbare Wendungen, die dem Ganzen immer neue Spannung und Dramatik verliehen. Entgegen anderer Meinungen fand ich den Film jedoch nicht gruselig. Klar ist manches, was gezeigt wird, erschreckend, aber da es sich um fiktive Wesen handelt, die keinem Menschen etwas getan haben, sondern nur ihresgleichen, komme ich damit gut zurecht.
Die Charaktere sind alle einzigartig, denn ihre unterschiedlichen Begabungen prägen auch ihr Wesen. Manche konnte ich sofort ins Herz schließen, bei anderen hat es etwas länger gedauert. Die Guten haben sich am Ende als solche erwiesen und die Bösen ebenfalls. Gemischt wurde hier nicht. Besonders stark konnte ich mit Jake mitfühlen, weil er auch die eindeutige Hauptperson ist, deren Gedanken man teilweise mitbekommt.
Gut war auch, dass es keine plötzlichen Entwicklungen gab, sondern diese ebenso wie im echten Leben nur langsam und schrittweise vonstatten gehen. Die einzige Ausnahme bildet für mich Jakes Verliebtheit, die doch schneller ernst wurde, als ich das für normal halte. Dennoch hat sie in das Gesamtbild gepasst. Insgesamt ist hier eine stimmige Handlung geschaffen, die den Zuschauer in ihren Bann zieht und ihm hilft, mit den Figuren auch ein Stück seiner eigenen Kraft zu entdecken.
Die Liebe ist in dieser Geschichte ein starkes Handlungsmotiv, mal mehr und mal weniger offensichtlich. Dabei geht es jedoch nicht bloß um die romantische Liebe, sondern vor allem auch um die Liebe zu seinen Freunden. Vielleicht sollten wir uns auch öfter eingestehen, dass wir den anderen auf gewisse Weise lieben und so die Kraft finden, füreinander einzustehen. Ein großer Pluspunkt ist, dass der Film an keiner Stelle kitschig wird und selbst bei den seltenen romantischen Momenten die wesentliche Handlung nicht aus dem Blick verliert.
Das einzige Klischee war eine kurze Dornröschenszene, die zwar in die Handlung passte, aber nicht hätte sein müssen.

Fazit:
Wenn ihr Fantasy mögt, dann schaut diesen Film! Egal, ob ihr die Bücher kennt oder nicht, der Film wird euch hoffentlich genauso begeistern wie mich. Spannung, Liebe und Über-sich-hinaus-wachsen findet seinen Platz und bildet ein einzigartiges Gesamterlebnis. Im Vordergrund steht wirklich die Bedrohung durch die Monster, die besiegt werden müssen.

Mittwoch, 26. Oktober 2016

{FBM16} Messerückblick

Ich weiß nicht, was im Moment schief läuft, aber ich schlafe viel zu wenig. Naja, ich will hier nicht jammern, sondern endlich wieder was schreiben.
Wie einige andere auch war ich am Wochenende auf der Frankfurter Buchmesse unterwegs. Heute habe ich mir mal einen Überblick über meine Goodies verschafft.


Meine Highlights waren die Treffen mit Verlagsmitarbeitern von Rowohlt und Droemer Knaur, die ich zusammen mit Lulu im Vorfeld vereinbart hatte. Beide waren sehr lieb zu uns und wir konnten einen Blick in die Vorschauen fürs nächste Jahr werfen. Da ist einiges dabei, was ich wirklich gern lesen würde. Doch dazu mehr, sobald die Programme öffentlich sind.


Auch ein paar interessante Lesungen standen auf dem Programm, nach denen ich mir gleich mal ein Buch mit Signatur gönnen musste. Mit dabei u.a. Lily Oliver, Ally Taylor und Emma Wagner.

Leider gab es diesmal nicht so viel Gelegenheit, sich mit anderen Bloggern auszutauschen. Das hat mir in Leipzig besser gefallen. Zum Glück bin ich mit einigen vernetzt, sodass wir nicht zwingend auf die Messen angewiesen sind.


Fröhlich, bunt und gut organisiert waren auch die Herzenstage, die am Samstag zum ersten Mal real stattgefunden haben. Dabei habe ich ein Panel zum Thema "Liebe in der Fantasy" besucht. Dort sprachen Autoren über die Pros und Contras von Klischees und warum sie so gerne Fantasy schreiben.
Vielleicht ist in dieser Ecke auch noch Platz für mich, falls ich irgendwann wieder Motivation zum Schreiben finde. Ansonsten freue ich mich auf die Geschichten, die dort noch kommen werden.


Auch meine liebe Izabelle Jardin durfte ich endlich persönlich kennen lernen. Das hat mich sehr gefreut und vielleicht klappt es ja in Leipzig wieder. Ansonsten darf ich sicher all meine blöden Fragen schriftlich stellen.
Zusätzlich besitze ich jetzt ihr neues Buch "Crystal", das ich euch demnächst genauer vorstellen werde. Ihr dürft gespannt sein, wie es in der Welt von "Snow Angel" weitergeht.

Insgesamt bringe ich acht Bücher von der Messe mit. Das ist ehrlich gesagt weniger, als ich erwartet hatte, aber meine Wunschliste ist dafür gewaltig in die Höhe geschossen. Demnächst wird auch meine SuB-Liste wieder aktualisiert, damit ihr schauen könnt, wie viele es wirklich sind.


Mittwoch, 12. Oktober 2016

{Theogequatsche} Jakob und Esau

Heute möchte ich euch eine Geschichte erzählen. Es handelt sich um die Geschichte zweier Brüder. Sie waren Zwillinge. Bei der Geburt hielt der eine den anderen an der Ferse fest, um selbst Erstgeborener zu werden. Deshalb bekam er den Namen Jakob. (Verwirrt? Kurzer Exkurs ins Hebräische: Ferse heißt hier ’aqev und kann eindeutig mit ja’aqov in Verbindung gebracht werden.) Sein Bruder wurde Esau genannt.
Als die beiden dann älter waren, beging Jakob einen folgenschweren Fehler. Er war der Liebling seiner Mutter und obwohl er der Jüngere war, überredete sie ihn, sich den Erstgeburtssegen von seinem Vater zu holen. Als sein Bruder einmal von der Jagd zurückkam, hatte Jakob ein Linsengericht vorbereitet. Bevor er Esau jedoch davon gab, musste dieser ihm den Erstgeburtssegen überlassen. Später dann, als Esau mal wieder weg war, band sich Jakob Fell um die Arme und Hände (Esau war sehr behaart) und ging zu seinem Vater, der schon alt war und nicht mehr so gut sehen konnte. Auf dessen Frage antwortete er, dass er Esau sei. Daraufhin bekam er den Erstgeburtssegen. Als Esau ebenfalls zu seinem Vater ging, war es bereits zu spät. Natürlich wurde er fürchterlich wütend auf seinen Bruder. Jakob floh also zu seinem Onkel. 
Unterwegs hatte er einen Traum. Darin begegnete ihm Gott und versprach ihm, ihn zu beschützen und ihm eine große Familie zu schenken. 
Jakob verliebte sich schon bald in die jüngere Tochter seines Onkels, Lea. Die beiden machten aus, dass Jakob sieben Jahre arbeiten würde und sie anschließend zur Frau bekäme. Doch sein Onkel betrog ihn und unter dem Brautschleier befand sich die ältere Schwester Rachel. Nun musste Jakob nochmal sieben Jahre arbeiten, um wirklich Lea heiraten zu können. Als Jakob dann mit seinen Frauen und etlichen Kindern wieder Richtung Heimat ziehen wollte, verfolgte sein Onkel ihn. Der Segen, den Jakob damals von seinem Vater erhalten hat, sorgte nämlich bei allen in seiner Umgebung für Wohlstand und Glück. Schließlich können die beiden einen Frieden aushandeln.
Jetzt nähert sich die Geschichte ihrem Höhepunkt. Esau hat nämlich nicht vergessen, was Jakob ihm angetan hat und zieht ihm nun mit vierhundert Mann entgegen. In der Nacht vor der alles entscheidenden Begegnung hat Jakob ein seltsames Erlebnis. Er ist dabei, den günstigsten Weg durch den Fluss zu suchen oder will vielleicht schon einmal seine Familie in Sicherheit bringen, als er angegriffen wird. Aus dem Hinterhalt kämpft plötzlich ein Mann mit ihm, den er nicht erkennen kann. Dabei erringt Jakob den Segen Gottes, der ihm die ganze Zeit verheißen war, aber noch nicht gegeben. Als er am nächsten Morgen seinen Bruder Esau trifft, können sich die beiden endlich versöhnen.


Warum habe ich euch das Ganze erzählt?
Ich musste in den Semesterferien eine Hausarbeit schreiben, die sich mit dem letzten geschilderten Kampf beschäftigt hat. Dafür habe ich mir die ganze Geschichte mal wieder genauer angesehen und einige spannende Details entdeckt. 

1. Zur Geburt der Zwillinge gibt es eine Verheißung, dass der Ältere dem Jüngeren dienen wird. Dies will Jakob zuerst mit aller Macht selbst erreichen und verursacht aber immer mehr Chaos. Erst als er ganz auf Gott vertraut, bessert sich die Lage.

2. Die erste Gottesbegegnung hat Jakob in Bet-El. Dieses Heiligtum hatte für Israel eine große Bedeutung vor dem Tempelbau und sollte zu der Zeit, als die Geschichte aufgeschrieben wurde, wohl wiederbelebt werden. Jakob kehrt auch später nochmal dahin zurück und begegnet Gott erneut.

3. Jakob wird traditionell mit dem Volk Israel identifiziert, Esau mit deren Nachbarn, den Edomitern. Die kommen dabei zwar deutlich schlechter weg, aber es wird auch gezeigt, dass nur ein friedliches Zusammenleben auf Dauer gelingen kann.

4. Es gibt keine genaue Angabe dazu, mit wem Jakob am Fluss ringt. Meist wird der Angreifer direkt als Gott verstanden. Dann könnte der Kampf dazu gedacht sein, Jakob seine Abhängigkeit vor Augen zu führen und ihn in der Auseinandersetzung mit seiner Vergangenheit davon zu befreien. 

5. Viel interessanter finde ich die Theorie, dass es sich hierbei um Esau handelt. Das würde bedeuten, dass die Brüder ihren Konflikt bereits hier austragen und beilegen. Dann ist auch eher verständlich, warum Esau bei dem anschließenden Wiedersehen nicht mehr sauer ist. 

6. In jedem Fall hat Jakob hier eine Gottesbegegnung gemacht, die auch uns entscheidendes über Gott lehren kann. Wenn wir genau hinsehen, können wir ihn auch im Angesicht unserer Feinde entdecken, sowie in jedem Menschen. Wenn wir Versöhnung wagen und unsere Vergangenheit annehmen, erfahren wir Segen.


Wie immer gilt, dass ich hiermit niemanden bekehren möchte. Wenn es euch zum Nachdenken bringt, ist das gut. Wenn ihr sagt: "Hab ich doch immer gewusst; ein Haufen Mist, den sich bloß jemand ausgedacht hat", dann ist das auch gut. Ich wollte bloß zeigen, was man entdecken kann, wenn man sich einmal genauer mit den Geschichten der Bibel beschäftigt und danach fragt, wer sie warum geschrieben hat. 

Dienstag, 4. Oktober 2016

{Rezension} Darkmere Summer

Dieses Buch wartet schon ziemlich lange auf meinem SuB und seit ich es gelesen habe, kann ich mein Unterbewusstsein verstehen. Nun, es ist nicht übel, aber meinen Geschmack konnte es leider nicht ganz treffen.


Inhalt:
Der Plan war: Sommer, Sonne – und Leo. Schließlich hat Kate seine Einladung auf das alte Schloss nur angenommen, damit sie Zeit mit ihm verbringen kann. Doch seit sie und Leos Freunde in Darkmere sind, ist die Stimmung seltsam. Trotz der idyllischen Umgebung kommen die dunkelsten Seiten in ihnen zum Vorschein. Ist das Schloss wirklich verflucht? Kate fängt an zu recherchieren und stößt dabei auf das Tagebuch von Elinor. Ein Mädchen, das 1825 voller Hoffnung nach Darkmere kam. Und dort die Hölle auf Erden erlebte...

Meine Meinung:
Es handelt sich hier eindeutig um ein Jugendbuch. Das spürt man schon auf den ersten Seiten. Ich bin aber mittlerweile aus dem Alter, wo man bei Teenie-Schwärmereien und Highschool-Problemen mitfiebert, raus. Es kommt mir immer so unbedeutend vor. Wenn man dann liest, was sie auf der Burg erleben und welches Schicksal Elinor hatte, dann ist es das auch.
Leider war mir keiner der Charaktere wirklich sympathisch. Kate jammert gerade am Anfang viel darüber, wie einsam sie ist und wie blöd es ist, nicht richtig dazu zu gehören. Sie hat auch große Familienprobleme, die aber viel zu wenig thematisiert werden. Da ließe sich deutlich mehr rausholen.  Sie macht im Laufe der Geschichte vielleicht die größte Entwicklung durch, sofern man davon sprechen kann. Sie ist es, die auf Elinors Tagebuch stößt und sich mit der Vergangenheit von Darkmere beschäftigt. Die Vergangenheit lässt sie nicht los und öffnet ihr ein wenig die Augen für ihr eigenes Leben. Fast nebenbei lassen sich so ein paar der seltsamen Vorgänge erklären. Leo ist ein egoistisches Arschloch. Das bekommen alle ziemlich schnell zu spüren, nachdem sie auf dem Schloss angekommen sind. Wie Kate sich jemals in den Typen verlieben konnte, ist mir schleierhaft. Die anderen aus der Clique sind typische Teenager, die aufdrehen und Party machen, sobald sie unbeaufsichtigt sind. Das Leben ist leicht und sie wollen einfach ihre Freiheit genießen.
Es wechseln sich Kapitel aus Kates Sicht mit Elinors Beschreibung ihrer Erlebnisse ab. Beide schreiben aus der Ich-Perspektive, man kann den Wechsel aber gut nachvollziehen. Mir hat es gefallen, die vergangenen Tragödien schon zu lesen, bevor beide Zeitebenen wirklich einen Bezug zueinander bekommen. Besonders die Vergangenheit fand ich interessant, weil man hier nicht nur die Geschichte Darkmeres kennen lernt, sondern auch etwas über die Verhältnisse der Zeit erfährt.
Das Buch läuft eine ganze Weile vor sich hin, bevor das erste Mal ein Geist gesichtet wird. Und auch danach passiert anfangs nicht viel. Es dauert für meinen Geschmack zu lange, bis die Geschichte wirklich Fahrt aufnimmt. Erst nach ungefähr der Hälfte wurde es spannend. Dann ging aber alles Schlag auf Schlag. Plötzlich gibt es kaum noch eine ruhige Minute. Auch bei Elinor gibt es dramatische Entwicklungen. Leider wird die Vergangenheit nicht vollständig aufgelöst.


Achtung, Spoiler!
Kate schwenkt schon nach der Hälfte der Geschichte auf einen anderen Junge aus der Clique um. Wenn man bedenkt, dass sie seit Monaten für Leo schwärmt und jetzt die Gelegenheit hat, ihm nahe zu kommen, ist das doch etwas fragwürdig. Wie tief können dann ihre Gefühle für den anderen sein? Und warum muss es überhaupt zwangsläufig eine Liebesgeschichte geben? Reicht es nicht, dass sie von Leo kuriert wurde und am Ende alles mehr oder weniger gut ausgeht? Da hier eigentlich die seltsamen Vorgänge auf dem Schloss im Vordergrund stehen sollten, fand ich die plötzliche neue Beziehung hier fehl am Platz und unnötigerweise aufgebauscht.
Spoiler vorbei!


Fazit:
Dieses Buch ist für alle geeignet, die gern Jugendbücher lesen und sich in den Teenie-Alltag entführen lassen wollen. Wer Übernatürliches mag, wird hier enttäuscht. Die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart ist dafür gut gezeichnet. Leider wird es erst spät wirklich spannend.

Donnerstag, 8. September 2016

Top3 Leseorte

Irgendwie komme ich aus der Sommerflaute nicht heraus. Dabei spuckt mir seit Wochen dieser Post durchs Gehirn. Nun gut, heute ist es soweit und ich erzähle euch von meinen liebsten Leseorten.

1. In meinem Bett
Wer kennt es nicht: Nach einem langen Tag will man oft nichts anderes, als es sich mit einem guten Buch gemütlich machen. Und wo geht das besser als an dem Ort, der schon per se Gemütlichkeit verspricht. Aber auch, wenn man am Wochenende eigentlich ausschlafen könnte, aber trotzdem um sieben wach wird, lässt sich die gewonnene Zeit mit einem Buch genießen. Und wenn ich nicht schlafen kann, hilft mir ein Buch, nicht verrückt zu werden. Deshalb liegt bei mir immer eins neben dem Kopfkissen. Oder darunter.

2. In der Bahn
Seit ich ausgezogen bin, verbringe ich viel Zeit in Zügen. Dieser Ort ist vielleicht nicht so kuschelig, empfiehlt sich aber aus praktischen Gründen trotzdem. Da ist natürlich die Straßenbahn, wenn es im Winter zu nass ist, um Fahrrad zu fahren. Gerade wenn man sonst nicht zum lesen kommt, lohnt es sich solche Gelegenheiten zu nutzen. Aber auch die Fahrt nach Hause dauert mit der Deutschen Bahn ihre Zeit. Da kann man sich die Langeweile gut mit einer spannenden Geschichte vertreiben. Man sollte bloß nicht seine Station verpassen.

3. Am Fluss
Klingt erstmal komisch, aber ich gehöre zu den Menschen, die im Sommer gerne draußen sind. Und in meiner Gegend ist zum Glück viel Sommer. Direkt hinter dem Haus fließt ein großer Fluss. Sich dort in die Wiese zu setzen, in eine Geschichte abzutauchen und ab und zu meinem Freund beim Planschen zuzusehen ist für mich Freiheit. Was gibt es schöneres, als sich die Sonne auf den Rücken scheinen zu lassen, während man von fernen Ländern liest?

Jetzt seid ihr gefragt! Was sind eure liebsten Leseorte? Wo habt ihr immer ein Buch dabei? Gibt es vielleicht auch Orte, an denen ihr gar nicht lesen könnt?

Mittwoch, 31. August 2016

{Rezension} So wie die Hoffnung lebt

Die letzten zwei Wochen war ich im Urlaub und hatte dort unvorhergesehener Weise kein Internet. Ich hoffe ihr habt mich nicht zu sehr vermisst. Gelesen habe ich natürlich trotzdem, und zwar "So wie die Hoffnung lebt" von Susanna Ernst.


Inhalt:
Woran hältst du fest, wenn du alles verlierst?
Als sich Katie und Jonah kennenlernen, geschieht ein kleines Wunder: Der sensible Junge dringt mit viel Einfühlungsvermögen und seinem außergewöhnlichen Talent für die Malerei zu dem Mädchen durch, das sich nach einer fürchterlichen Familienkatastrophe von allem zurückgezogen hat und verstummt ist. Katie beginnt wieder zu sprechen. Doch als aus ihrer Freundschaft viele Jahre später zarte Liebe keimt, schlägt das Schicksal erneut zu…

Meine Meinung:
Oft wusste ich nicht, ob ich weiter lesen sollte, weil es so spannend geschrieben war, oder ob ich eine Pause brauchte, weil mich die Geschichte emotional so mitgenommen hat. Letztendlich hat natürlich die Neugier gesiegt und das war gut so. Denn das Ende kommt überraschend und hinterlässt einen nachdenklichen Leser, der sich nicht sofort aus dieser fremden Welt, die doch hinter so mancher Ecke lauert, befreien kann. Dieses Buch geht tiefer als gewöhnliche Liebesromane.
Im ersten Teil erfahren wir, warum Jonah und Katie in einem Heim für traumatisierte, elternlose Kinder gelandet sind und wie sie sich langsam immer näher kommen. Der zweite Teil spielt fast zwanzig Jahre später, doch an ihren Gefühlen hat sich nichts geändert. Nur die Rahmenbedingungen sind wesentlich ungünstiger, denn Katie ist mit einem Gangsterboss verheiratet und Jonah hat als obdachloser Künstler kaum Chancen, sie zu befreien. Oder möchte sie gar nicht fort?
Die Autorin bringt die Figuren so nahe, dass man jeden kleinen Glücksmoment und jede Träne mit ihnen teilt, selbst die ungeschriebenen. Ihr Charakter, ihre Beweggründe und ihre Handlungen scheinen fast, als wären es die eigenen, so gut kann man sich in sie hineinversetzen. Vielleicht leidet man deshalb so sehr, als die beiden Verliebten getrennt werden. So viel Gefühl wie bei diesem Buch kam mir selten aus den Seiten entgegen.
Milow ist der beste Freund von Jonah und Katie und gibt der Geschichte nochmal eine eigene, humorvolle Note. Er liebt gutes Essen und ist zwar manchmal etwas grob, aber jederzeit für seine Freunde da. Schon bei der ersten Begegnung habe ich ihn ins Herz geschlossen und dort blieb er, während er die Handlung vorantrieb. Man kann sich kaum vorstellen, dass ohne ihn alles ein gutes Ende hätte nehmen können. Wenn man das Ende gut nennen kann.
Auch wenn ich selbst keine Erfahrung mit traumatischen Schicksalsschlägen gemacht habe, konnte ich mir dank der lebensnahen Schreibweise und den ausführlichen Schilderungen ein umfangreiches Bild von der Gefühlslage und den Nachwirkungen bei den betreffenden Personen machen. Auf gewisse Weise konnte ich ihre Verletzungen nachempfinden, auch wenn klar sein dürfte, dass man solchen Schmerz als Außenstehender nie wirklich begreifen kann. Doch man leidet mit, weil die Figuren so liebenswert sind, dass man ihnen gern jedes Leid nehmen würde. Mehrmals hat es mir das Herz zerrissen, wenn wieder jemandem etwas schreckliches zugefügt wurde, doch die guten Momente konnte es zumindest teilweise wieder heilen.
Die Autorin zeigt hier auf eindrucksvolle Weise, wie das Leben spielt. Es gibt gute Menschen und solche, die mehr auf sich selber achten. Es gibt Leid und Freude, Lachen und Weinen, aber beides gehört irgendwie dazu. Mit den richtigen Menschen an unserer Seite können wir alles schaffen. Und vielleicht auch den ein oder anderen dazu bringen, seinen Blick zu weiten.

Fazit:
Absolutes Must Read! Wer auf gefühlvolle, aber nicht kitschige Liebesromane mit Tiefgang steht, der findet hier ein neues Lieblingsbuch.

Donnerstag, 18. August 2016

{Zitat} Liebe ist wie ein Zuhause

Ich habe letztens eines der fantastischsten Bücher der Welt gelesen; "Ein Mann namens Ove" von Fredrik Backman. Es ist so wunderschön geschrieben, dass es einfach jeden berühren muss. Ein Zitat ist mir aber besonders aufgefallen, deshalb möchte ich es heute mit euch teilen.


Wer einmal einen Menschen bedingungslos geliebt hat, weiß genau, wovon Oves Frau hier spricht. Denn das ist es, was uns die Liebe schenkt: Ein Zuhause. Ein Ort, an dem man sich nicht verstellen muss, weil man so angenommen wird, wie man ist. Ein Mensch, den man ganz genau kennt. Das Gefühl, genau da zu sein, wo man hingehört.

Montag, 15. August 2016

{Blogtour} Gewinner

Schon ist die Blogtour zu "Chaostheorie der Liebe" wieder vorbei. Allerdings haben wir noch die Gewinner zu verkünden. Freuen dürfen sich folgende Kommentatoren:


1. Preis - 1 Kette 
- Tiffi2000

2. Preis - 4 x 1 Armband
- Sabine Kupfer
- Jennifer Siebentaler
- Karin
- Doreen Mösel

3. Preis - 2 x 1 E-Book
- Melek Ka
- Anni-chan lovesbooks

Bitte schickt eine E-Mail mit Eurer Anschrift oder Eurem Wunschformat mit dem Betreff: Carolin Kippels an info@cp-ideenwelt.de

Dienstag, 9. August 2016

{Blogtour} Ehrenamt

Nachdem ihr gestern bereits bei Nadja einen Einblick in das Buch bekommen habt, möchte ich euch heute das Thema Ehrenamt ein wenig näher bringen. Den ganzen Fahrplan und die Teilnahmebedingungen für das Gewinnspiel findet ihr hier.


Unter einem Ehrenamt verstehen wir "ein altruistisches Handeln, bei dem eine Einzelperson oder eine Gruppe freiwillig und unentgeltlich Arbeit leistet." (Wikipedia)
Bestimmt haben viele von euch schon Erfahrungen mit ehrenamtlicher Arbeit, sei es spontan oder als regelmäßige Verpflichtung. In Deutschland sind etwa 23 Millionen Menschen ehrenamtlich tätig.

Ich selbst betreue seit Jahren Gruppen und Freizeiten in verschiedenen katholischen Gemeinden. Dabei konnte ich nicht nur Erfahrungen im Umgang mit Kindern und Jugendlichen sammeln, sondern lernte auch, selbstständig thematische Einheiten, Spielerunden oder Gebete vorzubereiten und anzuleiten. Doch es sind nicht nur die praktischen Fähigkeiten, die man erwirbt, sondern auch die schönen Erinnerungen und die Freude der Kinder, die am Ende viel mehr wert sind als alles Geld, das man nicht bekommen hat.

Alina ist ebenfalls seit längerer Zeit ehrenamtlich tätig. Sie besucht Kinder im Krankenhaus, spielt und malt mit ihnen oder liest ihnen vor. Damit möchte sie einen Beitrag zur Arbeit der Ärzte und Krankenpfleger leisten. Selbst wenn man bisher keine eigenen Erfahrungen damit gemacht hat, wird im Lauf der Geschichte deutlich, wie wichtig diese Zeit für die Kinder ist. Oft können ihre Eltern sie nicht ständig besuchen und die Behandlungen sind auch nicht immer angenehm. Da tut es ihnen gut, wenn sich jemand mit ihnen beschäftigt.

Gabriel hat anfangs keine rechte Lust auf seine Sozialstunden im Krankenhaus, doch er merkt schnell, was Alina längst verstanden hat; für sein Engagement bekommt man immer etwas zurück. Besonders die schwerkranke Mia bereichert sein Leben. Sie schenkt ihm Glücksmomente, in denen er sich nicht verstellen muss. Er merkt auch, wie gut es tut, gebraucht zu werden und geht sichtbar in seiner Rolle auf.


Ehrenämter gibt es in fast allen Lebensbereichen. Wenn ihr noch die passende Aufgabe für euch sucht, fragt einfach in Sportvereinen, Krankenhäusern, Altenheimen, Kirchengemeinden oder anderen Einrichtungen, die euch geeignet erscheinen. Auch in den Flüchtlingseinrichtungen sind zusätzliche Helfer sicher gern gesehen.
Manchmal bekommt man eine Aufwandsentschädigung für seine Arbeit oder kann Aus- und Fortbildungen besuchen. Ihr habt auf jeden Fall keine Kosten zu tragen.


Um eine Chance auf unsere wundervollen Gewinne zu haben, beantwortet mir einfach diese Fragen:
Seid ihr ehrenamtlich tätig? Wenn ja, in welchem Bereich? Wenn nein, könnt ihr euch ein solches Engagement vorstellen?

1. Preis - 1 Kette 
2. Preis - 4 x 1 Armband
3. Preis - 2 x 1 E-Book

Sonntag, 7. August 2016

{Rezension} Chaostheorie der Liebe

Pünktlich vor Beginn der Blogtour kommt hier schon mal die Rezension für euch. Wenn ihr neugierig geworden seid, dann verfolgt unbedingt die nächsten Tage die verschiedenen Blogs und sammelt Lose für tolle Gewinne!


Inhalt:
Alina und Gabriel könnten unterschiedlicher nicht sein: Sie kommt aus schwierigen Verhältnissen und muss sich jeden Cent hart erarbeiten. Trotzdem hat sie ein großes Herz. Er ist ein Draufgänger, ein arroganter Bad Boy mit viel Kohle, schnellen Autos und einer Vorliebe für wilde Partys.
Alina hilft ehrenamtlich auf der Kinderstation des Krankenhauses aus, wo sie die schwer kranke Mia betreut. Hier trifft sie auf Gabriel, der nach einer Schlägerei Sozialstunden ableisten muss. Sofort geraten die beiden aneinander. Doch als sie Mia einen Herzenswunsch, eine Reise in die USA, ermöglichen wollen, gehen die beiden einen ungewöhnlichen Deal ein. Gabriel organisiert die Spendengelder, dafür muss Alina sich auf der Betriebsfeier als seine Freundin ausgeben.
Alina erkennt, dass auch Gabriel eine weiche Seite hat. Die beiden kommen sich langsam näher und merken, dass sie vielleicht gar nicht so verschieden sind…

Meine Meinung:
Alina ist natürlich auf Anhieb sympathisch, mit ihrer tragischen Geschichte, ihrem großen Engagement für andere und ihren klaren Worten.
Gabriel hat es da schon etwas schwerer, in der Gunst der Leser zu steigen. Auf den ersten Blick ist er ein arroganter reicher Kerl, der meint, ihm würde alles zustehen. Doch langsam merkt man, dass sich doch Gefühle dahinter verbergen, die ihn nur allzu menschlich machen. Letztlich findet auch er heraus, was ihm wirklich gut tut. Schneller als Alina war ich ihm verfallen, schließlich erinnert er an den typischen Bad-to-good-boy.
Mal wieder eine Liebesgeschichte, die dadurch glaubhaft wird, dass die Protagonisten nicht sofort miteinander ins Bett steigen, sondern sich langsam annähern müssen und immer wieder Rückschläge erleiden, weil sie nicht bereit sind, offen miteinander zu reden. Hier dürften sich die meisten Paare wiederfinden, denn jeder kennt doch Situationen, in denen es zu unnötigen Missverständnissen kam. Bevor man sich dann zusammengerauft und endlich eine stabile Grundlage gefunden hat.
Mia hatte ihre Momente, mit denen sie die Geschichte belebt und voran gebracht hat. Sie ist fast mehr Mittel zum Zweck, damit Alina und Gabriel sich endlich näher kommen müssen. Doch manchmal konnte sie mich zum Lachen und Nachdenken bringen und dann war sie plötzlich mehr als nur eine Figur im großen Spiel der Autorin.
Der Schreibstil ist locker und unterhaltsam. In einer durchaus alltäglichen, aber nicht aufgesetzten  oder übertriebenen Sprache erzählen uns Alina und Gabriel ihre Geschichte, als wären wir ihre besten Freunde. Ich habe mich sofort in die Story eingefunden und war stets gespannt, wie es wohl weitergehen wird. Durch den Perspektivenwechsel konnte man von beiden Seiten beobachten, wie die Zuneigung füreinander steigt, was mir immer besonders gut gefällt. Beide Charaktere wurden dadurch noch einmal lebendiger.
Ich fand es nur schade, dass Alinas Freund, der ja eigentlich ein guter Kerl ist, hier natürlich den Kürzeren zieht. Das hat die Romantik ein wenig getrübt.

Fazit:
Durchaus lesenswerte Unterhaltung für den Sommerurlaub. Wer Liebesgeschichten mit kleinen Klischees mag, kommt hier auf seine Kosten.

{Blogtour} Chaostheorie der Liebe - Ankündigung

Es ist wieder Zeit für eine Blogtour! Diesmal dreht sich alles um das Buch "Chaostheorie der Liebe" von Caroline Kippels.


Tag 1: Chaostheorie der Liebe bei Nadja
Tag 2: Ehrenamt bei mir
Tag 3: Reich vs. Arm bei Diana
Tag 4: Sozialstunden bei Christiane
Tag 5: Gegensätze bei Ricky
Tag 6: Das Buch "Nordfinsternis" bei Stefanie
Tag 7: Carolin Kippels bei Ina
Tag 8: Gewinnspielauslosung auf allen Blogs


Natürlich habt ihr auch wieder die Chance auf fantastische Gewinne! Diesmal lohnt es sich besonders, wie ich finde.



1. Preis: 1 Kette 
2. Preis: 4 x 1 Armband
3. Preis: 2 x 1 E-Book

Die Teilnahme an dem Gewinnspiel ist ab einem Alter von 18 Jahren möglich. Falls Du unter 18 Jahre alt sein solltest, ist eine Teilnahme nur mit Erlaubnis des Erziehungs-/Sorgeberichtigten möglich.
Der Versand der Gewinne erfolgt nur innerhalb Deutschland, Österreich und Schweiz, wobei der Rechtsweg hier ausgeschlossen ist. Für den Postversand wird keinerlei Haftung übernommen.Eine Barauszahlung der Gewinne ist leider nicht möglich.
Als Teilnehmer erklärt man sich einverstanden, dass die Adresse an die Autorin/an den Autor oder an den Verlag im Gewinnfall übersendet werden darf und man als Gewinner öffentlich genannt werden darf.
Jede teilnahmeberechtigte Person darf einmal pro Tag an dem Gewinnspiel teilnehmen. Mehrfachbewerbungen durch verschiedene Vornamen, Nachnamen, Emailadressen oder einem Pseudonym sind unzulässig und werden bei der Auslosung ausgeschlossen. 
Das Gewinnspiel wird von CP - Ideenwelt organisiert.
Sollte der Gewinner sich im Gewinnfall nach Bekanntgabe innerhalb von 7 Tagen nicht bei CP-Ideenwelt melden, rückt ein neuer Gewinner nach und man hat keinen Anspruch mehr auf seinen Gewinn. 
Das Gewinnspiel endet am 14.8.2016 um 23:59 Uhr.

Samstag, 30. Juli 2016

{100 Books} Der Anfang

Meine Prüfungen sind endlich geschafft und auch die Abschlaff-Phase danach habe ich hinter mich gebracht. Nun wird mit neuem Schwung in den Sommer gestartet! Bei mir bedeutet das natürlich, dass endlich wieder viel Zeit zum Lesen ist. Passend dazu geht Mareikes "100 Books to read before you die - Bloggeredition" - Challenge an den Start. Ihr könnt ja mal raten, welche Lieblingsbücher ich beigesteuert habe.


Ich werde in unregelmäßigen Abständen meinen Fortschritt dokumentieren. Zur besseren Übersicht verwende ich verschiedene Farben:
schon gelesen
schon auf dem SuB

  1. Alibi - Agatha Christie
  2. Alice im Wunderland - Lewis Carroll
  3. Amor-Trilogie - Lauren Oliver
  4. Artemis Fowl - Eoin Colfer
  5. Bernsteintränen - Izabelle Jardin
  6. Blutrote Schwestern - Jackson Pearce
  7. Changers - T Cooper, Allison Glock
  8. Dark Canopy-Dilogie - Jennifer Benkau
  9. Das Bildnis des Dorian Gray - Oscar Wilde
  10. Das dänische Mädchen - David Eberhoff
  11. Das Geheimnis der eulerschen Formel - Yoko Ogawa
  12. Das Haus der vergessenen Bücher - Christopher Morley
  13. Das Labyrinth der Wörter - Marie-Sabine Roger
  14. Das Mädchen mit den gläsernen Füßen - Ali Shaw
  15. Das Meer in deinem Namen-Trilogie - Patricia Koelle
  16. Das Phantom der Oper/Das Phantom - Gaston Leroux/Susan Kay
  17. Das Schicksal ist ein mieser Verräter - John Green
  18. Das Tagebuch der Anne Frank - Anne Frank
  19. Dem Horizont so nah - Jessica Koch
  20. Der alte Mann und das Meer - Ernest Hemingway
  21. Der große Gatsby - F. Scott Fitzgerald
  22. Der Herr der Ringe - J. R. R. Tolkien
  23. Der Junge im gestreiften Pyjama - John Boyne
  24. Der kleine Prinz - Antoine de Saint-Exupéry
  25. Der Mann, der den Regen träumt - Ali Shaw
  26. Der Marsianer - Andy Weir
  27. Der Nachtzirkus - Erin Morgenstern
  28. Der Sternenfänger - Francesc Miralles
  29. Die Augen des Iriden - Maja Loewe
  30. Die Autobiographie der Zeit - Lilly Lindner
  31. Die Elenden - Victor Hugo
  32. Die Erfindung der Flügel - Sue Monk Kidd
  33. Die Luna-Chroniken - Marissa Meyer
  34. Die Reise der Amy Snow - Tracy Rees
  35. Die Säulen der Erde - Ken Follett
  36. Die Seiten der Welt - Kai Meyer
  37. Die Spur des Mondbären - Gill Lewis
  38. Die Tallin-Verschwörung - Nicola Marni
  39. Die Tribute von Panem - Suzanne Collins
  40. Die unendliche Geschichte - Michael Ende
  41. Die unglaubliche Geschichte des Henry N. Brown - Anne Helene Bubenzer
  42. Edelsteintrilogie - Kerstin Gier
  43. Effi Briest - Theodor Fontane
  44. Ein ganzes halbes Jahr - Jojo Moyes
  45. Ein Jahr voller Wunder - Karen Thompson Walker
  46. Ein Sommernachtstraum - William Shakespeare
  47. Ein Teil von uns - Kira Gembri
  48. Eine Handvoll Worte - Jojo Moyes
  49. Eins - Sarah Crossan
  50. Emmy und Oliver - Robin Benway
  51. Fangirl - Rainbow Rowell
  52. Faust. Eine Tragödie - Johann Wolfgang von Goethe
  53. Freak City - Kathrin Schrocke
  54. Für immer, dein Dad - Lola Jaye
  55. Das Spiel von Liebe und Tod - Martha Brockenbrough
  56. Ghost - Robert Harris
  57. Große Erwartungen - Charles Dickens
  58. Gut gegen Nordwind - Daniel Glattauer
  59. Hallo Mr Gott, hier spricht Anna - Fynn
  60. Hamlet - William Shakespeare
  61. Harry Potter - Joanne K. Rowling
  62. Herz aus Glas-Trilogie - Kathrin Lange
  63. Ich schreib dir morgen wieder - Cecilia Ahern
  64. Ich und die Menschen - Matt Haig
  65. Ich werde immer da sein, wo du auch bist - Nina LaCour
  66. Illuminati - Dan Brown
  67. Im Hause Longbourn - Jo Baker
  68. Isola - Isabel Abedi
  69. Jane Eyre - Emily Brontë
  70. Kinder- und Hausmärchen - Gebrüder Grimm
  71. Landline - Rainbow Rowell
  72. Lieblingsmomente-Dilogie - Adriana Popescu
  73. Lists of Note - Shaun Usher
  74. Lucian - Isabel Abedi
  75. Mit anderen Worten: ich - Tamara Ireland Stone
  76. Noah - Sebastian Fitzek
  77. Peter Pan - James Matthew Barrie
  78. Pinguine lieben nur einmal - Kyra Groh
  79. Pippi Langstrumpf - Astrid Lindgren
  80. Ronja Räubertochter - Astrid Lindgren
  81. Rot wie das Meer - Maggie Stiefvater
  82. Schöne neue Welt - Aldus Huxley
  83. Sherlock Holmes - Sir Arthur Conan Doyle
  84. Simpel - Marie Aude-Murail
  85. Speechless - Hannah Harrington
  86. Stolz und Vorurteil - Jane Austen
  87. Super gute Tage oder die sonderbare Welt des Christopher Bone - Mark Haddon
  88. The strange and beautiful sorrows of Ava Lavender - Leslye Walton
  89. Terror - Ferdinand von Schirach
  90. Tintentrilogie - Cornelia Funke
  91. Überredung - Jane Austen
  92. Und Gott sprach: Wir müssen reden! - Hans Rath
  93. Verstand und Gefühl - Jane Austen
  94. Vielleicht lieber morgen - Stephen Chobsky
  95. Vom Winde verweht - Margaret Mitchell
  96. Raven Boys-Trilogie - Maggie Stiefvater
  97. Wenn du dich traust - Kira Gembri
  98. Wer die Nachtigall stört - Harper Lee
  99. Wer Schatten küsst - Mark Levy
  100. Wüstenblume - Waris Dirie
Wenn ich mich nicht verzählt habe, dann habe ich bereits 29/100 Büchern gelesen. Kein schlechter Anfang.

Freitag, 15. Juli 2016

{Rezension} Bernsteintränen

Wer schon länger mitliest weiß, dass ich Izabelle Jardin liebe! Heute möchte ich euch ihr neuestes Buch ans Herz legen.


Inhalt:
»Halt dich nicht mit Gefühlsduseleien auf. Geh deinen Weg, schau weder rechts noch links, nutz deine Bildung zum Erfolg!«
Mit diesem Leitspruch ist Nicola bisher ausgezeichnet durchs Leben gekommen. Als Justitiarin eines international agierenden Unternehmens steht ihr eine glänzende Karriere bevor. Eine große Liebe, die sie von ihrem Weg abbringen konnte, hat sie noch nie erlebt. Bis ausgerechnet eine Geschäftsreise in das Land des Bernsteins alles auf den Kopf stellt. Unversehens gerät sie in einen Strudel aus Vergangenheit und Gegenwart, der sie dazu bringt, ihr Lebensmotto infrage zu stellen und mehr als nur das eigene Schicksal in die Hand zu nehmen.
Ein Roman über Liebe, die jede Grenze überwindet. Übers Fortgehen und Zurückkehren, Verlieren und Wiederfinden. Über Zufall und Bestimmung, Sehnsucht und Hoffnung. Eine Geschichte, die das Heute und das Damals für die Zukunft zusammenfügt.

Meine Meinung:
Ich hätte nicht gedacht, dass es möglich ist, ihre bisherigen Bücher zu übertreffen, aber ich finde, das hat sie hiermit geschafft. Eines der besten Bücher, die ich je lesen durfte.
Nicola und Marcin, den sie in Polen kennen lernt, sind beide viel tiefsinniger und komplexer, als man vermuten könnte. Im Laufe der Geschichte offenbaren sie ihre Geheimnisse und als Leser kommt man ihnen stetig näher. Sie sind authentisch, emotional und unperfekt. Auf den ersten Blick wirken sie ziemlich gegensätzlich, aber sie verstehen sich auf Anhieb. Obwohl sie in unterschiedlichen Kulturen aufgewachsen sind, teilen sie gemeinsame Vorstellungen von Glück.
Auch die Nebencharaktere waren nicht bloß Mittel zum Zweck, sondern lebensecht und eigenständig dargestellt. Einige hat man beim Lesen lieb gewonnen, anderen möchte man lieber nicht begegnen. Sie haben ihren Teil dazu beigetragen, die Geschichte rund und in sich schlüssig zu machen.
Durch einen unglücklichen Zufall findet Nicola den Brief einer Vertriebenen. Dieses Dokument konnte für mich die Geschichte des zweiten Weltkriegs lebendiger zeichnen, als es jedes Museum vermag. Durch die mitreißende Erzählung habe ich mich fast gefühlt, als hätte ich selbst all die Schrecken erlebt. Obwohl es nur ein Teil einer größeren Story ist, konnte ich zum ersten Mal verstehen, warum jemand Bücher liest, die in der Zeit um 1945 spielen. Das Schicksal ungezählter Menschen wird hier exemplarisch dargestellt und zu einem guten Ende geführt.
Die Handlung war niemals aufgesetzt. Alles kam mir völlig natürlich vor und ich hätte mich wohl ähnlich verhalten. Die Geschichte verliert sich nicht in Nebenschauplätzen, folgt aber auch nicht stur einem vorgezeichneten Weg. Es geschahen unvorhergesehene Dinge oder es traten plötzlich Schwierigkeiten auf, die eine neue Perspektive verlangten. Dazu waren die Dialoge nicht außergewöhnlich romantisch, dafür immer menschlich und stellenweise witzig. Manchmal braucht es einen Roman, der einem wieder zeigt, was im Leben zählt und wie gut man es hat. Auch in der Realität passiert es ja oft genug, dass man erst kurz vor der endgültigen Katastrophe zu einer guten Beziehung findet. Wahre Liebe überwindet alle äußeren Grenzen.
Im Gegensatz zu den vorherigen Büchern sind die Sexszenen hier nur angedeutet statt explizit beschrieben. Das legt den Fokus auf die persönliche Entwicklung der Figuren, die hier gut nachvollziehbar ausgestaltet wurde.
Mit ihrem leichten, aber tiefsinnigen Schreibstil, der die Figuren von innen heraus zeichnet und ein lebendiges Bild des Geschehens entwirft, konnte mich die Autorin ein weiteres Mal in ihren Bann ziehen.

Fazit:
Unglaublich schöne Geschichte, die nicht nur eine lebensechte Liebe zeigt, sondern auch eindrucksvoll die Zeit des zweiten Weltkriegs beleuchtet.