Sonntag, 7. Februar 2016

{Rezension} Herbstflüstern

Die Rezension zum ersten Teil findet ihr hier

Inhalt:
Blonde Haare, lange Beine, blaue Augen…
Wie wenig einen das im Leben weiterbringt, weiß Lucy spätestens, seit sie von ihrer großen Liebe Ben eiskalt abserviert wurde. Da hilft es auch nicht, dass er ständig vor ihrer Tür steht und alles erklären will. Und noch viel weniger, dass ihre große Schwester Taylor, ihre einzige Stütze, auf Reisen ist. Während jene total verknallt durch Amerika tourt, hält sich Lucy mit einem abendlichen Babysitterjob so fern von zu Hause, wie es nur geht. Und beobachtet Jasper, auch Mr Handsome genannt, der jede Nacht ein anderes Mädchen zum Weinen bringt. Bis Jasper sie eines Tages bemerkt...

Meine Meinung:
Taylor hat ihr Glück gefunden, jetzt ist die nächste an der Reihe. In gewisser Weise wird hier ein Muster fortgesetzt; Mädchen lernt auf ungewöhnliche Weise einen Jungen kennen, der zwar attraktiv aber geheimnisvoll ist, erst können sich die beiden nicht leiden und dann entdecken sie doch Gefühle füreinander. Das ist nicht neu, aber auch nicht schlecht. Es kommt hier vor allem auf die Details an, die die Geschichte unverwechselbar machen.
Lucy ist sehr sympathisch. In Sommerflüstern war sie die kleine Schwester, die bei allen beliebt war und einfach ein typisches Teenie-Leben führte. Jetzt erfahren wir mehr von ihr und plötzlich bekommt sie eine vielschichtige Persönlichkeit mit Wünschen und Problemen. Sie ist ihrer Schwester ähnlicher als sie glaubt. Auch sie muss lernen, die Vergangenheit loszulassen um wieder glücklich zu sein. Es geht dabei vor allem darum, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Dass das nicht immer einfach ist, wird hier von mehreren Charakteren bewiesen.
Was Taylor während des Buches erlebt, ist größtenteils unklar. Nur ab und zu meldet sie sich bei ihrer Familie. Das fand ich ein bisschen schade, weil es einen Bruch zum ersten Teil darstellt. Mir war auch nicht klar, wie die Handlung genau weitergelaufen ist in den wenigen Wochen zwischen den beiden Büchern. Allerdings wird auf Vergangenes Bezug genommen, vor allem wenn es um Ben geht.
Jasper ist anfangs vollkommen undurchschaubar. Er kann nervig und attraktiv und liebevoll zugleich sein. Gemeinsam mit Lucy durchlebt man ein Gefühlschaos und weiß nicht so recht, was man nun von ihm halten soll. Bis zum Schluss ist nicht klar, was er von ihr will.
Die Story war logisch aufgebaut und der Spannungsbogen klar erkennbar. Immer wieder wird die Handlung durch unvorhergesehene Ereignisse vorangetrieben. Manches war schon fast künstliche Dramatik, hat aber zu den verschiedenen Personen gepasst. Carrie als Antagonist zur braven Lucy kam sehr überzeugend rüber. Sie ist die Herausforderung, die letztlich eine entscheidende Wende bringt. Lucy entwickelt sich auch durch sie zu ihrer neuen Form.
Der Sprachstil hat wunderbar zur jugendlichen Lucy gepasst. Die Geschichte ließ sich locker und leicht lesen.

Fazit:
Ein spannendes und unterhaltsames Buch für Jugendliche, die gerne von der großen Liebe träumen. Authentisch, wenn auch mit kleinen Schwächen.

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