Sonntag, 11. Oktober 2015

{Rezension} Vergoogelt

Diesem Buch stehe ich zwiegespalten gegenüber. Lest selbst.


Inhalt:
Lena könnte nicht glücklicher sein. Sie ist mit ihrem Traummann zusammen und betreibt einen beliebten Blog. Doch wie viel Facebook, Twitter und Selfies verträgt eine Beziehung? Und warum verwirrt sie der attraktive Blogger David mehr als sie zugeben will? Als eine alte Rivalin und die viel zu junge Freundin ihres Vaters auf der Bildfläche erscheinen, gerät alles in Gefahr, was Lena sich hart erkämpft hat. Muss Lena sich zwischen Liebe und Karriere (und Smartphone!) entscheiden?

Meine Meinung:
Zuerst mal: Dies ist der zweite Band um Lena und Björn, lässt sich aber unabhängig vom ersten lesen.
Lena war mir mal mehr und mal weniger sympathisch. Sie hat es irgendwie geschafft, sich dauernd selbst ins Aus zu spielen. Manche ihrer Aktionen kamen mir auch ein wenig übertrieben vor. Manchmal wollte ich ihr auch einfach nur in den Hintern treten, weil ich das Gefühl hatte, die Autorin dehnt einen Konflikt unnötig aus und Lena müsste einfach bloß mal eine klare Ansage machen. Insgesamt aber ist sie ein liebenswerter Schussel. Das wird besonders in den Interaktionen mit Björn und ihren Freundinnen deutlich. Sie ist außerdem süchtig nach Followern, Kommentaren und Besucherzahlen. Ständig prüft sie diese und schreibt neue Beiträge. Diese Sucht wurde gut beschrieben und ich bin froh, noch nicht genauso zu sein. Fast nebenbei betreibt sie auch noch einen privaten Blog, auf dem sie aus ihrem Leben erzählt. Aus ebendiesem privaten Blog besteht das gesamte Buch. Sie schreibt dort sehr detailliert, was mir persönlich extrem unwirklich vorkam. Es macht eher den Eindruck, während des Geschehens in ihrem Kopf zu stecken. Dafür hat sie aber eine quirlige, unterhaltsame Art zu erzählen, weswegen sich das Buch leicht lesen lässt.
Björn mochte ich auf Anhieb. Er ist ein Sohn aus reichem Haus, der sich nichts auf seine Herkunft einbildet, sondern sie lieber verleugnet, um nicht nach seinem Vater beurteilt zu werden. Trotzdem hat er ein relativ gutes Verhältnis zu seinen Eltern. Er ist bodenständig und will die Welt verbessern. Mit dem Internet kann er nicht so viel anfangen, was immer wieder zu Auseinandersetzungen mit Lena führt.
Wenn man versucht, die Handlung nachzuvollziehen, verzweifelt man. Zumindest ging es mir so, weil ich einfach komplett anders gehandelt hätte. Sobald man sich aber auf Lenas verquere Gedankenwelt einlässt, kann man ihr auch zumindest bis zu einem gewissen Punkt folgen. Man sollte bloß keinen tieferen Sinn hinter alldem suchen. Dieses Buch ist zwar unterhaltsam und lädt zum Schmunzeln ein, lässt einen aber auch oft den Kopf schütteln. Es gibt keine Quintessenz, keine Botschaft fürs Leben, die man am Ende mitnehmen kann. Dafür eine Geschichte, die sich auf ihre ganz eigene Weise einprägt.
Wer keine drei Stunden am Stück hat, der kann gut unterbrechen. Man findet leicht wieder in die Story hinein, auch weil sowieso ständig neue Probleme aktuell sind.

Fazit:
Leichte Unterhaltung für Zwischendurch. Geeignet für alle, die sich beim Lesen wenig Gedanken machen wollen.

2 Kommentare:

  1. Hallo :)

    Schade, dass das Buch dich nicht wirklich vom Hocker gehauen hat und deine Rezension eher nüchtern ausgefallen ist. Die Idee klingt, finde ich, super! Und wenn man, wie du sagst, diesen Band unabhängig vom ersten lesen kann, dann werde ich es vielleicht trotzdem einmal lesen... Wahrscheinlich, wenn ich so viel anderes um die Ohren habe, dass ich nicht viel über meine Lektüre nachdenken möchte ^^ Geht es in dem ersten Band um das selbe Thema? Bloggen etc.?

    Liebe Grüße
    Jacy von Little Miss Head in the Clouds

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    1. Versuch es ruhig, vielleicht empfindest du es ja anders als ich.
      Im ersten Band versucht sich Lena schon mal an einem privaten Blog, der ebenfalls das Buch bildet. Außerdem lernt sie dort Björn kennen. Ihr Blog sorgt für reichlich Chaos und Katastrophen, deshalb löscht sie ihn und beginnt im zweiten Teil einen neuen.

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