Mittwoch, 17. Februar 2016

{Rezension} Just Another Try

Zu diesem Buch könnt ihr vom 7. bis 12. März in einer Blogtour genaueres erfahren. Es sind viele spannende und aufschlussreiche Beiträge geplant, also nicht verpassen!


Inhalt:
Amanda ist vom Leben mehr als enttäuscht, das sie von einem Tief ins nächste schickt. Ihr Freund entpuppt sich als Arsch, sie muss erkennen, dass sie schon vor Jahren einen folgenschweren Fehler begangen hat und wird auch noch wegen seiner extremen Eifersucht in eine Messerstecherei verwickelt. Sie trifft daraufhin eine Entscheidung, die ihr Leben von Grund auf verändert und sie in die Arme eines Mannes treibt, der ihr völlig unerwartet den Halt gibt, den sie braucht, um ihre geschundene Seele wieder zusammen zu flicken. Marc bringt Licht in ihr Leben und zeigt ihr eine bis dato völlig unbekannte neue Seite an ihr, doch auch er bringt eine Vergangenheit mit sich, die ihre Liebe überschattet…

Meine Meinung:
Die Story ist wirklich gut. Vielleicht erwartet der ein oder andere nach dem Klappentext eine Geschichte voller Klischees, doch dahinter steckt durchaus Potenzial, das auch ausgeschöpft wird. Nach jedem guten Ende folgt jedoch ein neuer Schicksalsschlag und irgendwann war einfach klar, dass noch was kommen wird. Was genau, ließ sich nicht so leicht erahnen. Insgesamt wirkt die Geschichte authentisch, wenn auch sehr dramatisch. Es ist ein Stück weit die typische Lovestory mit belastenden Vorgeschichten, wenn sich die Protagonisten erst langsam annähern müssen, und gleichzeitig ein Buch voller neuer Ideen. Vielleicht hätte aus einem Teil davon aber auch ein eigenes Buch entstehen müssen, um diese Geschichte nicht so mit schlimmen Ereignissen zu überladen. Natürlich weiß man, dass am Ende alles gut werden muss, gleichzeitig ist es aber auch frustrierend, wenn jeder Fortschritt sofort mit einem neuen Tief beantwortet wird.
Zwischendurch wechselt die Erzählperspektive. War anfangs noch Amanda der Ich-Erzähler, so ist es später Marc. Der Wechsel wird aber angekündigt, nur wann wieder Amanda dran ist, muss man selbst mitbekommen. Die veränderte Sicht auf das Geschehen ist durchaus interessant und bei dieser Geschichte auch passend, schließlich tragen beide ein Päckchen mit sich herum.
Mit Amanda konnte mich mich meistens identifizieren, auch wenn sie mir nicht sonderlich ähnlich ist. Sie war sympathisch und man konnte viele Facetten ihrer Persönlichkeit kennen lernen. Manchmal allerdings habe ich ihre Beweggründe nicht verstanden. Das fand ich aber nicht so schlimm, schließlich hat sie schreckliches durchgemacht und da kann man schon mal anders reagieren als gewöhnlich.
Marc war mir am Anfang extrem unsympathisch. Bei ihrer ersten Begegnung war er Amanda gegenüber herablassend und unfreundlich. Das ändert sich allerdings und ab da ist er fürsorglich und scheint der perfekte Kerl zu sein. Sogar sein blödes Verhalten bereut er, sodass man ihm leicht verzeihen kann. Als er dann zum Erzähler wird, gewinnt er zusätzliche Tiefe und wird zur lebensechten Persönlichkeit. Er war mir oft näher als Amanda.
Eine besondere Figur dieser Geschichte ist Amandas Granny, die sowohl für den Humor als auch die polarisierende Meinung verantwortlich ist. Sie hätte ich mir durchaus auch als Erzählerin vorstellen können, aber dafür war sie dann wohl doch zu wenig involviert.
Der Einstieg war gut, man wird zuerst mitten ins Geschehen geworfen und erfährt dann langsam, wie es dazu kommen konnte. Trotzdem war ich nicht sofort gefesselt, was vermutlich auch am Schreibstil lag.
Die Autorin schreibt so, als würde sie ihrer besten Freundin etwas erzählen und versucht das Ganze dann in eine vermeintlich gehobenere Sprache zu transformieren. Ich fand es sehr unangenehm zu lesen und bin oft über ihren Ausdruck gestolpert. So schaffte sie es immer wieder, mich aus der eigentlich guten Geschichte zu reißen. Zudem tummeln sich in dem Buch leider etliche Fehler, was nach einem ordentliche Lektorat nicht mehr sein dürfte.
Bestimmte Formulierungen tauchen immer wieder auf, so beispielsweise die Anspielung "Sie müssen Abstand wahren. Nur deshalb sind sie in diese Sache hineingeraten." oder die ständig wiederholte Dankbarkeit für alles und jeden. Wer Professor Brightham ist, wird übrigens nie aufgelöst. Nachdem Marc Vergangenheit aufgelöst wurde, verschwinden die Anspielungen einfach.

Fazit:
Eine durchaus spannende und faszinierende Geschichte, die man jedoch nur lesen sollte, wenn man keinen großen Wert auf die Sprache legt oder nachdem das Buch nochmal ein Lektorat erfahren hat.

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